Versklavung im 21. Jahrhundert

Jedes verabschiedete Gesetz beinhaltet Sanktionsvorschriften für den einzelnen Bürger, nur die Gesetze nicht, von denen er, der Politiker, selbst irgendwann einmal persönlich betroffen sein könnte: Beispiel Parteiengesetz. Hier tobt er sich in korruptionsähnlicher Manier aus, um Wahlspenden seiner Lobbyisten zu erheischen. Mit Versprechungen an die finanziell überstarken Lobbyisten füllt er seine Wahlkampfkassen erneut und bringt bis dahin Gesetze auf den Weg, die dem Spender und nicht dem Volk dienen. Die Aussage von Oscar Lafontaine bei Sabine Christiansen (ARD) vor der diesjährigen (2003) Bundestagswahl, dass der Spender grundsätzlich etwas mit seiner Spende verbindet, bringt es auf den Punkt und belegt diese Art der Gesetzesgestaltung und falschorientierter Machtausübung. Der Politiker bzw. Spendenempfänger unterwirft sich den Wünschen der Spendengeber ganz oder teilweise und versklavt sich somit. Hinzu kommt, dass der Politiker, der über ausreichend Macht und Einfluss innerhalb des Systems verfügt, entweder einen Aufsichtsrats- oder Beraterposten in einem spendengebenden Konzern gleich welcher Art erhält. Während sich die Politelite somit zusätzlich über Diäten, Reisekosten, gewisse Gremien und Tätigkeiten die Taschen auf Kosten der Allgemeinheit vollstopft, bleibt dem Bürger nur das Prinzip Hoffnung hinsichtlich seines finanziellen Überlebenskampfes. Der Politiker hat dieses Problem auch erkannt und bietet dem Volk als alternative Einnahmequelle LOTTO an. Diese Verhaltensweise zeigt die menschenverachtende Geisteshaltung (Anm. Billy = Bewusstseinshaltung) auf, die ihresgleichen sucht, zumal er keine Garantien hieraus gewährleistet, sondern auch noch die bodenlose Frechheit besitzt, sich über die Spieleinnahmen in Form einer staatlichen Beteiligung herzumachen.

Folgedessen kann man hier in Deutschland (als Beispiel für die ganze übrige Welt) von einer Parteien- und Fraktionsdiktatur ausgehen, die auf individuellem Machtstreben und auf einem irregeleiteten Selbsterhaltungstrieb basiert. Jede andere Deutung würde in bezug der tatsächlichen Verhältnisse, bewusst oder unbewusst, nur dazu dienen, das System als "gottgegeben" zu rechtfertigen, zu beschönigen und wider besseren Wissens als demokratisch hinzustellen. In Wirklichkeit schwebt Hohn und Spott über all jenen, welche die Dinge über diese eitlen Umdeuter so sehen, wie sie wirklich sind. Daraus folgt, dass unser System samt seiner Gesetzesmaschinerie auf versklavenden Elementen basiert und das Individuum sich Gesetzen zu unterwerfen hat, die "Geistern" entspringen, die nicht das Wohl des Individuums bei der Gesetzesabfassung im Auge hatten, sondern nur das eigene. Welche Auswirkungen das beim Individuum hat, und welche Position ihm dabei zugedacht worden ist, darüber möge jeder Leser selbst nachdenken.