Missachtete Gleichwertigkeit der Frauen...

...auch im dritten Jahrtausend

oder: Katholische Priesterinnen exkommuniziert

Rom - Der Vatikan hat sieben Frauen exkommuniziert, die sich Ende Juni 2002 nach katholischem Ritus zu Priesterinnen weihen liessen. Der Argentinier Romulo Braschi hatte die Priesterinnen-Weihe Ende Juni auf einem Donauschiff vollzogen.

Mit diesen Worten begann am Dienstag, den 6. August 2002, ein Artikel des Tages-Anzeiger zum Thema katholische Priesterinnen-Weihe. Unabhängig davon, dass es sich dabei um die kultreligiöse Handlung einer Wahnglaubensrichtung des Christentums handelt, verbirgt sich dahinter ein grundlegendes und altes menschliches Problem, das sich zur Schande der Erdenmenschen bis in unsere Zeit erhalten hat; so nämlich die Missachtung sowie die Unterdrückung der Gleichwertigkeit der Frau gegenüber dem Mann. Im besonderen steht aber natürlich die Unterdrückung der Frau im Vordergrund, die bei vielen Kultreligionen noch immer als angeblich minderwertige Kreatur angesehen und dementsprechend behandelt wird. Der einführende Zeitungstext stammt nicht etwa aus einer mittelalterlichen Schrift, sondern bezieht sich auf ein Schreiben aus dem Jahre 2002, so nämlich auf die Worte eines vermeintlich "gebildeten" und "studierten" Menschen namens Kardinal Joseph Ratzinger, dem Präfekten der katholischen Glaubenskongregation. Grossmütig hat er den sieben Frauen eine Frist zur Widerrufung ihres Schrittes bis zum 22. Juli 2002 gesetzt. Mit diesem Ultimatum hält er deutlich fest, dass sich die Frauen den Männern gefälligst nicht ebenbürtig zu stellen haben. Zu Priestern dürfen nur die "Herren der Schöpfung" geweiht werden, denn schliesslich war angeblich schon der "Liebe Gott" persönlich ein "Mann", erschuf er doch bereits Adam zu seinem "Ebenbilde" und so also in Gestalt seiner eigenen Vollkommenheit. Zudem sind doch die Frauen nur ein Neben- oder Abfallprodukt des Mannes, und so gesehen lediglich ein elysisches Recyclingprodukt aus seiner Rippe.

Eigentlich, so müsste man annehmen, bedeutet das Altern auch "weiser" und "vernünftiger" zu werden. Dass dies jedoch in keiner Art und Weise den Tatsachen entsprechen muss, wird auf unserem Planeten immer wieder sehr anschaulich von vermeintlich "lebenserfahrenen" Menschen bewiesen.

Doch das Altern bringt nicht nur Weisheit und Wissen, sondern auch gewisse Zerfallserscheinungen mit sich. Die Medizin kennt vielerlei spezielle Altersbeschwerden, die von Rheuma, körperlichen Gebrechen, der Demenz bis zum degenerativen Hirnzerfall, genannt Alzheimer-Krankheit, reichen. Demenzerkrankungen können viele Ursachen haben, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste ist. Rund 70% aller Demenzen werden durch sie hervorgerufen. Die Krankheit hat zur Folge, dass das Denk- und Beurteilungsvermögen stark eingeschränkt wird.

Gemäss der Website www.kathpress.co.at wo der sogenannte österreichische Quinquennalbericht 1992-1997, der anlässlich des "Ad-Limina-Besuches" der österreichischen Bischöfe im Vatikan, November 1998, vorgelegt wird, gilt der Priestermangel und als Folge davon die erhebliche Überalterung des aktiven Klerus als ein ganz grosses Problem in der katholischen Kirche.