Leserfragen

Leserfrage

Mal angenommen, Osama bin Laden würde jetzt wirklich getötet, wäre das jetzt der politische Mord im Osten kurz vor dem dritten Weltenbrand, wie er im Buch , Seite 214, Montag, 23. November 1981, 12.19 Uhr beschrieben ist? Holen uns der Unverstand und die Dummheit etwa wieder ein? Wenn ja, dann pack ich schon mal die Koffer, um mit meiner lieben Frau in ihr Heimatland Argentinien auszuwandern.

Jürgen Scheurer/Deutschland

Antwort

Würde oder wird Osama bin Laden durch die Amerikaner oder durch irgendwelche ihrer Helfershelfer getötet – was so oder so, wenn es kein Notwehrakt ist, einem Mord entspricht –, dann bedeutet das keinen politischen Mord, weil bin Laden kein Politiker, sondern ein terroristischer Verbrecher und indirekter Massenmörder ist. Also hat er auch nichts mit der erwähnten Prophetie zu tun, folglich auch nicht die Koffer gepackt und nicht nach Argentinien ausgewandert werden muss.

Billy

Leserfrage

Noch eine Frage zum Thema Fäulniskäfer. Wer oder was sind die Freimaurer?

Jürgen Scheurer/Deutschland

Antwort

Was soll der Fäulniskäfer mit den Freimaurern zu tun haben? Ich verstehe den Zusammenhang nicht, oder bin ich zu blöd dazu? Der Fäulniskäfer ist die Kakerlake resp. die Küchenschabe resp. der Russen oder Schwabenkäfer usw.

Die Geschichte der Freimaurer ist umfangreich und kann nicht in deren ganzen Länge hier genannt werden, weshalb einige kurze Informationen dazu genügen müssen: Entgegen zahlreichen legendären Entstehungstheorien geht das Freimaurertum auf mittelalterliche Werkmaurerbruderschaften, Steinmetzbruderschaften und Dombauhütten zurück, wobei religiöse und manchmal seltsam anmutende Symbole in diesem Zusammenhang auftreten. Auch die äusseren Formen, wie Brauchtum und Ritual, sind damit verbunden. Der Begriff selbst bezieht sich auf das englische und bezeichnet damit den Baukünstler, der gegensätzlich zum steht, der den freistehenden Stein als Steinmetz resp. Steinbildhauer kunstvoll zu bearbeiten und zu gestalten verstand. Wenn der sein Handwerk frei ausüben wollte, dann musste er von jeder Leibeigenschaft frei sein, wie auch von jeder anderen feudalen Abhängigkeit. Es bedeutete, dass er frei geboren sein musste, folglich er also nicht von unfreien Eltern abstammen durfte.
Als der ursprüngliche Zweck, die Erhaltung der Dome usw., im Laufe der Jahrhunderte immer mehr zurücktrat, entwickelte sich nebenhergehend mit der immer mehr die Freimaurerei. Historisch entscheidender Kreuzungspunkt dieser Entwicklung ist einerseits der Johannistag von 1717, als die Gründung der stattfand, und andererseits das Jahr 1723, als die Festlegung der erfolgte (des heute noch gültigen Grundgesetzes).
Das Freiseinmüssen von Leibeigenschaft oder sonstiger feudaler Abhängigkeit sowie das Freigeborensein ergaben und ergeben als stolze Handwerkertradition dem Begriff eine ganz besondere und zusätzliche Bedeutung, die sich auch im Ziel des Freimaurertums zum Ausdruck bringt, das eine moralische Vollkommenheit der Mitglieder in brüderlicher Vereinigung fordert, jedoch Frauen davon ausschliesst, weil es sich um reine Männerbünde handelt und weibliche Mitglieder bloss in irregulären Logen zugelassen werden. Dies ist so formuliert in den , denen das Ritual und alle Grade, wie Lehrling, Geselle und Meister eingeordnet sind. Die einzelnen Freimaurer schliessen sich zusammen in Logen, die national wiederum in Obödienzen und Grosslogen verbunden sind. Der Logenmeister steht dabei an der Spitze, und die Grosslogen werden durch den Grossmeister geleitet. Eine traditionelle Sonderrolle kommt dabei der englischen Grossloge zu. Es wird zudem unterschieden zwischen zwischen regulären und der Grossloge von London zugeordneten sowie irregulären, in Hauptsache in romanischen Ländern angesiedelten Logen, die, zumindest geschichtlich gesehen, stark antiklerikalantikatholische Tendenz aufweisen. Zentrum der Tätigkeit der Freimaurer wie auch Gegenstand von oft recht sonderbaren und gar verleumderischen Spekulationen und Kontroversen sind die mit Schweigen umgebenen Rituale in den Zusammenkunftsstätten, die auch oder genannt werden. Und gerade am Inhalt und der Bedeutung der freimaurerischen Rituale kristallisiert sich für manchen Menschen – meist Uneingeweihte und christlichreligiös Befangene – die Frage nach der Vereinbarkeit der Freimaurerei mit dem christlichen Glauben. Tatsächlich lässt sich in der Gottesvorstellung der Freimaurerei keine Vereinbarkeit mit dem Christenglauben finden, denn der – wirklich christlichirre – Gedanke der Selbstoffenbarung Gottes, wie er von den Christgläubigen geglaubt und verfochten wird, findet in der Freimaurerei keinen Zulass.