Die Suche nach Erdöl (Erdpetroleum) wird immer schwieriger

Seit über einhundert Jahren wird unserem Planeten das Erdpetroleum geraubt. Weltweit ist die gesamte Wirtschaft von diesem Brennstoff und Energieträger in erschreckendem Masse abhängig. Diese Abhängigkeit ist jedoch mittlerweile sehr gefährdet. Die Industrie und Privatwirtschaft verwendet Erdpetroleum als Energieträger zum Antrieb von Motoren, Generatoren und Heizungen. Vielerlei Kunststoffe und Materialien sind Erdölderivate. Ebenso benötigen Stromkraftwerke Tausende von Tonnen des wertvollen Kraftstoffes. Milliardenfach werden in privaten Haushaltungen mit Erdpetroleum die öfen betrieben und weltweit fressen Hunderte Millionen Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge das Benzin, Kerosin und Dieselöl als Motorentreibstoff. Doch die Tage des fossilen Brennstoffes sind gezählt. Mittlerweile wird mehr Erdpetroleum (fälschlich Erdöl) gefördert als in neuen Quellen gefunden wird. Die Geologen künden das Ende der Erdpetroleum-Aera an und die Ingenieure versuchen nun in ihrer Not, durch technische Erfindungen die Ausbeute an vorhandenen Bohrlöchern zu steigern. Mit Polymeren verdicktes Wasser und Gase wie Kohlendioxyd soll in die Tiefe gepresst und noch mehr Erdpetroleum heraufgedrückt werden. In Zukunft soll es so möglich sein 40 bis 70 Prozent mehr zu fördern. Die Geologen arbeiten jedoch noch immer fieberhaft an einer Möglichkeit zur Steigerung dieses Volumens.

Gemäss Semjases Angaben im 45. Kontaktgespräch vom 25.2.1976, Vers 105 ff., besitzt bzw. besass unsere Erde ursprünglich ein Erdpetroleumvorkommen von rund 844 Milliarden Tonnen. Durch die Dummheit der Erdenmenschheit wurden davon bis zum Jahre 1976 rund 85 Milliarden Tonnen vernichtet. Seit jenem Gespräch sind genau 25 Jahre vergangen. Laut Zeitungsberichten beträgt der gegenwärtige jährliche Verbrauch an Erdpetroleum 3,5 Milliarden Tonnen. Wird demgemäss der Verbrauch der letzten 25 Jahre mit rund 85 Milliarden Tonnen dazugerechnet, so kommen wir auf einen Verbrauch von 170 Milliarden Tonnen, die seit Beginn der Förderungen vor über einhundert Jahren dem Erdball entnommen wurden.

Gemäss Angaben von Erdölgeologen und der US Geological Survey (USGS) [«Tages-Anzeiger» vom Mittwoch, 10. Januar 2001], lassen sich mit den herkömmlichen Fördermethoden aus vielen ölfeldern jedoch nur gerade ein Drittel des Oelreservoirs gewinnen. Wenn wir davon ausgehen, dass von den ursprünglichen 844 Milliarden Tonnen lediglich ein Drittel gefördert werden kann, so handelt es sich immerhin noch um runde 281 Milliarden Tonnen. Von dieser Menge wurden bereits 170 Milliarden entnommen, so sich im Erdinnern also noch rund 111 Milliarden Tonnen befinden, die gefördert werden könnten - so sie denn gefunden würden.

Nun kommt aber ein weiterer Faktor dazu, dass nämlich riesige Mengen des Erdpetroleums durch unterirdische Atombombenexplosionen vernichtet wurden. Bis zum Jahre 1976 soll dies gemäss Semjases Angaben bereits der Hälfte der bereits entnommenen Menge betragen haben. Sehen wir der Tatsache ins Auge, dass mittlerweile bereits 25 Jahre vergangen sind und seit den ersten Atomexplosionen in den Vierzigerjahren rund 5000 Atombombenversuche unternommen wurden, so wird sich das Mass der Vernichtung des Erdpetroleums auch in etwa in diesem Rahmen - wenn nicht noch mehr - bewegen. So gesehen, müssten also nur noch ca. 50 - 60 Milliarden Tonnen verwertbares Erdpetroleum zur Verfügung stehen.

Im Jahre 1976 sprach Semjase davon, dass im Durchschnitt die bis dahin bekannte Schätze der Erde in 27 1/2 Jahren ausgebeutet sein dürften. Nehmen wir den von Semjase erwähnten Durchschnitt, so dürfte gegen das Jahr 2003 die Lage bezüglich Erdpetroleumverknappung allmählich drastisch zunehmen.

Diese Tatsache bekommen die Erdölgeologen allmählich zu spüren. Hilmar Rempel von der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe (BGR) in Hannover schätzt, dass etwa zwei Drittel des Nordsee-Oils bereits gefördert sind. Die maximale Förderleistung wurde im vergangenen Jahr erreicht. Viele der 400 Bohrinseln in der Nordsee sollen in den nächsten Jahren abgebaut werden. Die Oilquellen, so Hilmar Rempel, sprudeln mit jedem Jahr spärlicher, neue werden nur noch selten entdeckt.