Kannibalismus in old England
Durch britische Wissenschaftler wurden neue Hinweise dafür gefunden, dass vor 2000 Jahren, zur Zeit der römischen Besetzung, auf der britischen Insel der Kannibalismus noch sehr lebendig war. Dies geht aus Knochenfunden in der westenglischen Grafschaft Gloucestershire hervor. Bei Ausgrabungen wurden menschliche Oberschenkelknochen gefunden, die gespalten waren. Ein typisches Zeichen, dass das Knochenmark entfernt wurde - und zudem ein typisches und klassisches Merkmal für Menschenfresserei. Im Fundareal der Knochen, zehn Meter unter der Oberfläche, wurden die Überreste von sieben Menschen ausgegraben. Erste Untersuchungen wiesen darauf hin, dass die Knochen zur Zeit der römischen Besetzung vergraben wurden, also vor rund 2000 Jahren. Möglicherweise waren die Menschen der damaligen Zeit, zu denen die Knochen gehörten, «deformiert» oder anderweitig behindert, weshalb sie vermutlich ermordet und aufgefressen wurden. Bei der Fundstelle der Knochen handelt es sich um ein höchst strukturiertes Depot, das mit grosser Wahrscheinlichkeit nur nach einer rituellen Handlung angelegt worden sein kann. Dabei dürften besonders Unterweltkulte und deren Riten eine ganz besondere Rolle gespielt haben, denn seit alters her ist die Region Gloucestershire als Unterweltkult-Zentrum bekannt.