Extraterrestrische Welten und Planeten
oder
«mittlerweile fast 50 extrasolare Planeten entdeckt»
Wie doch die Zeit sich ändert. Planetenentdeckungen scheinen bereits zur Routine geworden zu sein. Zumindest wird nicht mehr jede neue Entdeckung in den Medien als Sensation gefeiert. An der diesjährigen Tagung der Internationalen Astronomischen Vereinigung in Manchester wurde erneut die Entdeckung eines extrasolaren Planeten bekanntgegeben. Somit sind den Wissenschaftlern bis heute rund 50 erdfremde Planeten bekannt. Bei der neuesten Entdeckung durch die beiden Genfer Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz handelt es sich um ein Planetensystem im Sternbild Vela. Im Zentrum steht der Stern mit der Katalognummer HD 83443. Mit blossem Auge ist dieses System nicht sichtbar, denn es liegt in einer Entfernung von rund 140 Lichtjahren. Bei dem Planeten soll es sich um ein gigantisches Objekt handeln, das seine Sonne in geringem Abstand in nur drei Tagen umkreist. Der Planet wird auf ein Drittel des Gewichtes von Jupiter, jedoch rund hundertmal schwerer als die Erde geschätzt. Bei ihren Forschungen stiessen die beiden Forscher und ihre Mitarbeiter auf Aussergewöhnliches: Die Sternbewegungen waren komplizierter und der Einfluss eines zweiten Planeten machte sich bemerkbar. Das zweite Objekt ist vom Muttergestirn einiges weiter entfernt und benötigt für einen Umlauf innerhalb eines Monats rund zehnmal länger als sein Nachbar. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass die beiden neuentdeckten Planeten keine Lebensformen tragen. So träumen aber mittlerweile angeblich viele Astronomen davon, einen erdähnlichen Planeten zu finden. Auf einen «leichten» Planeten wie die Erde zu stossen ist keine einfache Aufgabe. Zudem müssen die dafür notwendigen technischen Mittel und Messgeräte erst noch entwickelt werden. Es wird damit gerechnet, dass es im Jahre 2008 soweit sein könnte, auf die gesuchten Objekte zu treffen.