Schwachsinn und Angstmacherei der Weltuntergangs-Propheten

Öfters ist aber sicherlich nur eine gewisse denkerische Bequemlichkeit der Grund für die Verletzbarkeit des Bewusstseins vieler Menschen. Es ist eben einfach leichter, einem Besserwisser, selbsternannten Meister oder einem angeblichen Medium zu glauben, als die eigenen undefinierbaren und vage wahrgenommenen Ängste zu analysieren und ihnen auf den Grund zu gehen, um sie so mit der Zeit in den Griff zu bekommen und zu beheben. Gedankenarbeit verursacht bekanntlich opfschmerzen, und allein die Aussicht auf einige unerquickliche Erkenntnisse scheint manchen Menschen derart schrecklich, dass sie jeden Gedanken, der über die Deckung der eigenen täglichen Bedürfnisse hinausgeht, rigoros aus ihrem Kopf verbannen. Gerade weil das so ist, erscheint es mir, dass in dieser Hinsicht dringender Handlungsbedarf besteht. Da man die Menschen ja weder zum Denken noch zum Philosophieren anhalten oder gar zwingen kann, müsste der Ansatz dort liegen, dass Verfasser solcher Ergüsse, wie des vorgängig abgedruckten, von Gesetzes wegen bestraft werden müssten. In explizit solchen Fällen scheint mir die Wahrung der sonst be-rechtigten und hochgepriesenen Meinungs- und Pressefreiheit nicht mehr so wichtig. ‹Matchentscheidend› ist allein der äusserst verderbliche Einfluss derartigen Geschreibsels auf labile und denkschwache Menschen, die ihr unterfordertes Bewusstsein unwissend und desinteressiert verkümmern lassen und die durch die Einflüsse solcher Schmierereien nicht eines bessere belehrt, sondern im Gegenteil noch tiefer in ihr bewusstseinsmässiges und denkerisches Elend getrieben werden. – Menschen, die die Gesundheit und das Leben anderer gefährden, haben empfindliche Strafen zu gewärtigen. – Warum wird die bewusstseinsmässige Gesundheit der Menschen, die weit wichtiger ist als die körperliche Gesundheit, noch immer nicht durch geeignete Massnahmen geschützt? Und warum darf jeder Sektierer, Wahnkranke und Grössenwahnsinnige ungestraft das Denken und das Bewusstsein anderer Menschen vergiften und dadurch ihre Lebenskraft untergraben – ohne dass ihm zumindest die Verwerflichkeit und Verderblichkeit seines Tuns klargemacht und seine weiteren Unterfangen in gleicher Richtung unterbunden werden? Selbstverständlich bin auch ich der Überzeugung, dass der Mensch in erster Linie selbst der Hüter seiner Gesundheit – der körperlichen wie der bewusstseinsmässigen/denkerischen – sein muss, aber nicht alle Menschen sind in diesem Bewusstsein aufgewachsen und erzogen worden; und viele sind bereits als Kinder die Opfer falscher Erziehung und destruktiver bewusstseinsmässiger Vorgäng geworden. Oft sind sie dabei in einem Masse geschädigt, dass der Kampf gegen die innere Verderbnis ihre Kräfte weit übersteigt. Im Bewusstsein, dass wir alle als Menschen gleichen Wertes und gleicher Herkunft sind, plädiere ich dafür, jenen Schutz, Belehrung und unterstützende Hilfe zukommen zu lassen, deren eigen Kräfte nicht derart ausgebildet sind, dass sie sich wirksam zur Wehr setzen können.