Unheimliche Begegnung: UFO-Alarm am Zürichsee
Nachtrag zu: "Flogen UFOs über Winterthur?" bez. Bulletin Nr. 20, Januar 1999
Nach neuesten Recherchen bin ich nun der Sichtung vom Dienstag, den 24.3.1998 in Winterthur auf den Sprung gekommen. Am Montag, den 26. Oktober 1998 hatte ich nochmals ein Telephongespräch mit dem Journalisten Kurt Künzle von der 'Züri Woche'. Für weitere Informationen verwies er mich an den Lokalsender 'Radio Z' in Zürich. Erst dort wurde ich dann durch ein weiteres telephonisches Gespräch mit dem Programmleiter des Senders, Christian Gartmann, fündig. Ich erfuhr, dass auch Mitarbeiter des Radios an den ganzen UFO-Manövern beteiligt waren, und zwar unter anderem in Absprache mit dem Zeitungsverlag 'Züri Woche'. Der Hinweis: Auch in Winterthur hätten die gleichen Leute gewirkt wie in Rapperswil, um das gleiche Prozedere durchzuführen.
Der Vorgang des UFO-Schwindels war folgender: Zwei grosse, schwarze Party-Ballone (ca. 70-80 cm Durchmesser) wurden auf ein Gestell montiert und darunter dann Räucherstäbchen befestigt, die stark rauchten. Diese Stäbchen wurden mit extra Papier umhüllt und mit Phosphorstiften versehen, die dann in Brand gesetzt wurden. Danach liess man das Ganze an einer dünnen Schnur hochsteigen, damit die gasgefüllten Ballons nicht wegfliegen und vom Boden her bewegt werden konnten. Das ganze Werk erstrahlte dann in hellem Licht, wobei auch Blinkeffekte miteingebaut waren. Diese Leuchtobjekte soll man dann bis in mehrere Kilometer Entfernung gesehen haben - je nachdem, wie hoch man sie steigen liess.
Auf meine Frage, warum gerade schwarze Ballons verwendet worden seien, gab man mir zur Antwort: "Wären sie weiss gewesen, hätte man bei dem starken Licht die Form erkennen können. Dadurch wäre das Werk verraten worden."
Das Präparieren und das Aufsteigenlassen der Objekte fand angeblich unterhalb des Goldenbergs statt. Nachdem die Lichter der selbstgebastelten Objekte langsam erloschen, wurde die am Boden festgezurrte dünne Schnur losgelassen, wonach die vermeintlichen UFOs hochstiegen und irgendwo am Nachthimmel verschwanden.
Kommentar: Im Grunde genommen war es für die Beobachter ein faszinierendes Erlebnis eines unbekannten Flugobjekts - eben eines UFOs. Doch nicht alle solche UFOs sind ausserirdischen Ursprungs. Und gerade in diesem Fall zeigt es sich deutlich, wie gutgläubige Menschen durch irgendwelche Scharlatane oder Betrüger an der Nase herumgeführt werden und sich täuschen können. Und dies besonders dann, wenn solche Beobachtungen auf gršssere Distanz gemacht werden. Und immer ist es keine einfache Sache, eine richtige, sachdienliche und zutreffende, korrekte Beschreibung zu machen - besonders wenn man im Bulletin Nr. 20, Seiten 5/6, die Photos betrachtet, die in Rapperswil aufgenommen wurden, wo der UFO-Schwindel gleich zweimal inszeniert wurde.