Neue Meldungen zur Astronomie

Riesiges Sonne-Beben

Bereits im Monat Mai 1998 haben Astronomen ein gigantisches Beben auf der Sonne beobachtet, bei dem 40000 mal mehr Energie freigesetzt wurde als dies beim Erdbeben 1906 in San Francisco der Fall war, bei dem die Stadt in Schutt und Asche gelegt wurde. Mit der Sonne-Beben-Energie könnten während über 20 Jahren die gesamten USA versorgt werden. Die Entdeckung dieses erstmals von Erdenmenschen beobachteten Sonne-Bebens gelang amerikanischen und schottischen Wissenschaftlern.

Das Sonne-Beben wies eine Stärke von 11,3 Punkten auf der Richter-Skala auf, und war also stärker als das heftigste jemals auf der Erde registrierte Erdbeben, das bei etwa neun Punkten auf der Richter-Skala lag. Die Sonneeruptionen wurden an der Stanford-University in Kalifornien und an der University of Glasgow untersucht. Sonneeruptionen können immer wieder an der Oberfläche beobachtet werden, wobei extrem heisse Gase sowie Teilchen- und Röntgenstrahlen austreten. Bei Beobachtungen von mittelgrossen Eruptionen von Röntgenstrahlen erschienen auf der Sonneoberfläche Wellen wie auf dem Wasser, wenn ein Stein oder sonstiger Gegenstand hineingeworfen wird.

Die Sonneeruptionen erzeugen eine riesige elektromagnetische Explosion in der oberen Atmosphäre, der in Richtung Mittelpunkt eine Schockwelle folgt. Trifft diese Welle auf die Sonneoberfläche, dann bilden sich Schallwellen, die dann ein gewaltiges Beben auslösen. Die Messungen in bezug auf die Schallwellen ergaben, dass diese zehnmal stärker waren als erwartet. Ihre Geschwindigkeit nahm stetig zu.

Weitere Untersuchungen der Sonnebeben werden Aussagen über die Art der Energie zulassen, die dabei entsteht. Damit könnten auch die Ausbrüche besser vorhergesagt werden, was für die Erdenmenschen wichtig ist, denn besonders starke Sonneeruptionen vermögen auf der Erde zu Störungen der Telekommunikation und zum Ausfall von Satelliten zu führen.

Neue Bilder vom Mars

Neue Bilder der US-Sonde ´Global Surveyor´ lieferten schon im Frühling 1998 den Beweis, dass auf dem Mars ausserhalb der Pole Eis existiert. Durch die Bilder kann nachgewiesen werden, dass am Äquator eine Ansammlung von Eisenmineral an der Oberfläche lagert. Das Eisenerz ist in einer Gegend mit einem Durchmesser von rund 500 Kilometern zu finden und entstand vermutlich in heissem Wasser.

Die Wissenschaftler hoffen, dass auch das Eis Beweise für früheres Leben auf dem Mars enthält. Im Jahre 2001 soll eine neue Sonde auf dem Mars landen und Proben untersuchen.

Lausch-Angriff auf Ausserirdische

Amerikanische Radioastronomen geben nicht auf, weiterhin in den Weltenraum hinauszulauschen, um eventuell doch noch Funksignale ausserirdischer Zivilisationen aufzuspüren. Bereits im Monat Oktober liessen sie verlauten, dass sie mit dem grössten Radioteleskop der Welt, der 300 Meter hohen Antenne des Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico in die Tiefen des Alls lauschen. Der kosmische Lauschangriff trägt den Namen SERENDIP V und ist technisch derart eingestellt, dass er an dem stets ausgebuchten Instrument keine kostbare Messzeit beansprucht. Das ganze Suchen nämlich fusst auf einem ´Huckpack-Verfahren´, das parallel zu den anderen Radiobeobachtungen mitläuft. Gesamthaft horcht SERENDIP V simultan rund 168 Millionen verschiedene Radiokanäle nach künstlichen ausserirdischen Signalen ab.