Abschaffen der Todesstrafe

Die Schweiz hat in der UNO-Menschenrechtskommission in Genf alle teilnehmenden Staaten aufgefordert, rundum die Todesstrafe abzuschaffen. Hinrichtungen jeder Art sollen entweder verboten oder ausgesetzt werden.

In bezug auf die Todesstrafe und die ständigen Exekutionen steht China unrühmlich an erster Stelle und bildet so eine einsame Spitze menschenverachtender Form. Zu nennen sind auch die USA, wo seit 1985 die grösste Anzahl jugendlicher Verbrecher hingerichtet wurde. Damit verstiessen die USA gegen den internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte – ein Pakt, dem Amerika beigetreten ist, der jedoch mit Füssen getreten und missachtet wird. Dies gilt gleichermassen für den Irak, den Iran und den Jemen.

Minderjährige werden – auch in Nigeria, Pakistan und Saudiarabien – weiterhin hingerichtet werden können, weil die Todesstrafe auch da gegenüber Jugendlichen erlaubt ist. Nach faktischer Abschaffung der Todesstrafe haben vier Länder in den letzten beiden Jahren trotzdem erneut Menschen hingerichtet: Bahrain, Burundi, Guatemala und die Komoren.

Italien brachte einen Resolutionsentwurf ein, der auf eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe hinausläuft. Darüber hat nun die Menschenrechtskommission zu entscheiden. – In weltweit 90 Ländern ist die Todesstrafe noch immer legal, wobei die verschiedensten Hinrichtungsarten ausgeübt werden – eine bestialischer als die andere.