Neue astronomische Meldungen

Neue Galaxien entdeckt
Wieder wurde eine sensationelle Entdeckung des ‹Hubble›-Weltraumteleskops gemacht. Durch dieses wurden wieder neue Galaxien gefunden, die noch weiter von der Erde entfernt sind als alle bisher bekannten und auch jüngst entdeckten Gestirne.
Billy

Hubble-Photographie
Wieder wurde ein sensationelles Photo mit dem Hubble-Weltraum-Teleskop gemacht: Das Bild zeigt den Stern Eta Carinae, der in 8000 Lichtjahren Entfernung von der Erde sein Dasein fristet. Der Stern ist umhüllt von gigantischen Gas- und Staubwolken, und seine Helligkeit ist vier Millionen mal grösser als die unserer Sonne.
Billy
(In der gedruckten Ausgabe steht an dieser Stelle ein Bild.)

Sonde ‹Galileo› bei Ganymed
Die amerikanisch-deutsche Raumsonde ‹Galileo› ist in der Nacht vom 27. Juni 1996 in nur 843 Kilometer Entfernung am Jupitermond Ganymed vorbeigeflogen und hat viele Aufnahmen gemacht, über die sich die Wissenschaftler freuen, weil sie die bisher genauesten Bilder des grössten Mondes in unserem Sonnensystem sind. Der Mond Ganymed ist mit seinen 5262 Kilometern Durchmesser grösser als der Kleinplanet Merkur, der als bisher sonnennächst bekannter Planet zwischen 46 und 70 Millionen Kilometer in 88 Tagen um unser Zentralgestirn kreist.

Tatsächlich hat der Forschungssatellit ‹Galileo› bei seiner Begegnung mit dem Jupitermond Ganymed faszinierende Bilder aufgenommen, von denen sich die Wissenschaftler nun erhoffen, Nachweise geologischer Aktivitäten auf diesem Mond zu finden, wie sie auch auf der Erde vorkommen. Unter den eiszerfurchten Rillen, Kratern und Gräben des Mondes wird eine Oberfläche mit beweglichen Kontinenten vermutet.
Ganymed ist fast so gross wie der Planet Mars (6790 Kilometer Durchmesser) und weniger als halb so gross wie die Erde (12756,4 Kilometer Durchmesser). Entdeckt wurde er anno 1610 von Galileo Galilei. Die Oberflächenbeschaffenheit Ganymeds konnte erstmals in groben Bildern festgehalten werden, als 1979 die ‹Voyager›-Sonden am Jupitermond vorbeiflogen. Den betreuenden Wissenschaftlern bereitet die Sonde ‹Galileo› trotz der phantastischen Ganymed-Bilder zunehmend Sorge, denn zwei der zehn Untersuchungsgeräte an Bord scheinen ausgefallen oder zumindest angeschlagen zu sein. Demzufolge werden Aufzeichnungen über hochenergetische Teilchen aus dem Strahlungsgürtel des Jupiter vermisst.
Die Sondebilder zeigen unter anderem eine durch den Einschlag von Kometen, Meteoren und Asteroiden zerfurchte Oberfläche vulkanischen Ursprungs. Die Schwarzweissphotos stützen die These, dass der Mond Ganymed tatsächlich ein Eismond ist, dessen Oberfläche schon vor gut 3,8 Milliarden Jahren vielfältig tektonisch verschoben wurde.
Ziel der amerikanisch-deutschen Sonde-Mission ist es, die Zusammensetzung der Jupitermonde zu ergründen. Es wird angenommen, dass Ganymeds Kern aus Kieselsäure (Silikat) besteht, ein auch in der Erdkruste sehr verbreitetes Material.