Gary Kinder

Die Gefühle schlagen so hohe Wogen, und das gegenseitige Beschimpfen unter Ufologen (selbst wenn es sich nicht um den Meier-Fall dreht) ist so weit verbreitet, dass sich ein Autor in Erklärungen und Gegenerklärungen wälzen muss, bis sich jeder einzelne Satz in einer Schlacht auflöst und schliesslich doch alles unentschieden bleibt. Jedenfalls, was ich soeben beschrieben habe ist der Grund dafür, weshalb Sie (und sogar ich) dachten, ich recherchiere ein Buch über Ufologie, als wir uns in Michigan oder Washington, D.C., Phoenix oder in Laramie trafen. Bevor ich meine allgemeinen Recherchen begann, informierte ich jede einzelne Person, die ich interviewte, dass ich besonders am Meier-Fall interessiert sei, obwohl ich gleichzeitig mehr über das ganze Gebiet wissen wollte. Zwischen 1984 und 1985 wussten also Leute wie Spaulding, Moore, Lorenzen, Korff und Starr, dass ich während der Vorbereitungszeit zu meinen Nachforschungen hauptsächlich den Meier-Fall ins Auge gefasst hatte. Dieser folgende Satz aus meinem Brief an Kal Korff vom 28. März 85 ist bezeichnend hierfür:

«Ich recherchiere für ein Buch über die UFO-Kreise, ihre Leute, was sie tun, wer und wo sie sind (in mehr als einer Interpretation). Ich bin ganz besonders am Schweizer-Fall bzw. dem Meier-Fall interessiert, der eine beträchtliche Menge an Emotionen innerhalb dieser Kreise aufgewirbelt hat. Ich weiss, Sie haben den Fall als den berüchtigsten Schwindel der UFO-Geschichte bezeichnet.»

Das folgende Zitat stammt aus einem Brief, den Bill Spaulding einen Tag nach meinem Interview mit ihm schrieb.

«Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen am 6. Januar 1985 über das Thema der unidentifizierten fliegenden Objekte und die gefälschten Billy-Meier-UFO-Photos zu sprechen. Da aber das Meier-Vorkommnis ein so offensichtlicher Schwindel ist, wird weitere Reklame diesem Fall ... nur noch zusätzliche Verbreitung ermöglichen. Wir können uns in keiner Weise mit etwas abgeben, das den Verschwörern des «Pleiades»-Buches (gemeint ist der Photoband «UFOs...Contact from the Pleiades») weitere vorteilhafte Publicity bringen würde.»

In einer kleinen Gemeinde, dessen Mitglieder regelmässig miteinander korrespondieren, war es also kein Geheimnis, dass ich den Meier-Fall recherchierte.

Nun zur Substanz von LIGHT YEARS. Viele der Zeugen, die ich in der Schweiz interviewte, und von denen keiner auch nur von einem einzigen Ufologen kontaktiert wurde, hatten Dinge gesehen, die Meier geschahen und wofür niemand eine Erklärung hatte: Während Meier noch soeben neben einem anderen Mann stand, verschwand er einmal unvermittelt vom Dach des Schuppens.