Gary Kinder
Als schliesslich alles zusammenkam, gefiel es mir schon besser, und als ich dann alle Zitate der Wissenschaftler beisammen hatte, war die Story weit gewichtiger, als sie sich während meiner Nachforschungen anfühlte. Schliesslich fand ich die beiden Toningenieure, die Meiers Audiotonband analysiert hatten, und den Spezialeffekte-Experten, der 1980 Meiers 8mm-Filmmaterial und einige der Photos untersucht hatte. Die beiden Ingenieure sagten mir, dass die Geräusche nichts ähnlich wären, was sie je auf einem Spektrum-Analyzer gehört oder gesehen hätten. Der Spezialeffekte-Experte informierte mich, dass Meier die Filme und Photographien nur mit einem Team von Experten und Zehntausenden von Dollars an hochentwickelten Geräten hätte herstellen können. ( Aus meinen eigenen Erfahrungen in der Schweiz wusste ich, dass weder das eine noch das andere existierte.) Ich hatte schon lange so viele negativen Anspielungen auf Meier gehört, dass ich ähnliche, faszinierende Dinge fast vergessen hatte, die mir die Wissenschaftler vor 2 Jahren gesagt hatten.
Meinem Verleger gefiel, was ich geschrieben hatte. Er zeigte es seinen Leuten von der Atlantic Monthly Press, wo er sein neues Imprint (Druckerei) hat, und denen sagte es ebenfalls zu. Letzten Oktober nahmen sie die erste Manuskripthälfte als ihren Haupttitel zur Frankfurter Buchmesse, während ich am Manuskript weiterarbeitete, denn es war längst nicht fertig. Ehrlich gesagt, weiss ich nicht einmal, wie viele Entwürfe ich fertiggestellt habe, aber es müssen zwischen fünf und sieben gewesen sein. Letzten Herbst dann geschahen zwei Dinge: Mein Verleger meinte, dass die Meier-Story mit einem geschichtlichen Zusammenhang umrahmt werden sollte, und dass ich die Leser mit dem Hintergrund des UFO-Phänomens als solches bekannt machen solle. Da ich inzwischen nicht nur eine ungeheure Menge an Forschungsmaterial auf diesem Gebiet gesammelt hatte, sondern auch bereits 35 Seiten zu einem Vorschlag für ein grösseres UFO-Buch zusammengestellt hatte, begann ich also, dieses Werk zu erweitern, mehr Details einzufügen und alles zusammen mit der Meier-Story zu verbinden. Sie werden sehen, dass etwa 50% der zweiten Hälfte von LIGHT YEARS nur von Arnold, Robertson, Condon, Hynek, Blue Book, Hill, usw. handelt. Als Zweites entdeckte mein Verleger, nachdem er das Manuskript nach Frankfurt mitgenommen hatte, dass sich UFO-Bücher selbst in Europa ziemlich zäh verkaufen. Nach diesem Erlebnis sagten beide, er und sein Verlagshaus, dass es unklug sei, dem Buch über Meier ein weiteres UFO-Buch folgen zu lassen. Also entschlossen wir uns, meine gesamten geschichtlichen UFO-Recherchen für das Meier-Buch zu verwenden, und als mein nächstes Projekt dann etwas ganz Neues anzupacken – eine Entscheidung, über die ich nicht allzu unglücklich war. Meines Erachtens nach war ich über diese Entscheidung gar nicht unglücklich. Ufologie ist ein frustrierendes Forschungsgebiet, und noch frustrierender ist es, zu versuchen, einen Sinn darin zu finden und alles in leserlicher Manier zu Papier zu bringen.