Die Kronzeugin

Im Oktober 1996 hielt ich (Michael Hesemann) einen Vortrag am Headquarter der Vereinten Nationen, zu dem ich von der Internationalen Humanistischen Gesellschaft und der UNO-Mitarbeitergruppe SEAT eingeladen worden war. Der Vortrag fand im Rahmen einer kleinen Konferenz statt, auf der auch Carlos Diaz, Madeleine Rodeffer und Oberst Colman Von-Keviczky sprachen. Nach Ende der Veranstaltung sprach mich eine Dame an, die sich als Mitglied der UN-Vertretung eines südostasiatischen Landes vorstellte. Sie fragte mich, ob ich Billy Meier kennen würde, was ich natürlich bejahte. Dann wollte sie meine Meinung über ihn wissen, und ich erwiderte, dass ich überzeugt sei, dass er echte Kontakte habe. Ein warmes Strahlen der Bestätigung ging über ihr freundliches Gesicht, und dann erzählte sie mir ihre Geschichte:

Sie kannte Billy Meier aus der Zeit, als er in Indien lebte. Von April bis September 1964 hielt sich Meier auf einer seiner Weltreisen - als junger Mann besuchte er 42 Länder der Erde, meist trampend - im Ashoka-Ashram in Mehrauli bei New Delhi auf, um den Buddhismus zu studieren. Die Ashoka-Mission, gegründet von König Ashoka im 3. Jahr- hundert v. Chr., ist die älteste buddhistische Schule, und ihr steht heute der geachtete V.B. Dharmawara vor, der kürzlich in Kalifornien bei guter Gesundheit seinen 109. Geburtstag feierte. Im Kloster freundete sich Meier mit den Enkelkindern Dharmawaras an, die vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land nach Indien geflohen waren - und eines dieser Enkelkinder war die Dame, die mich in New York ansprach und die heute eine angesehene Diplomatin ist. Ihr Bruder war es, der Meier lehrte, Schlangen zu fangen. Das war also auch wahr! Bisher hatte ich immer geschmunzelt, wenn Meier behauptete, er hätte auf seinen Reisen Hunderte von Jobs ausgeübt, darunter den eines Schlangenfängers.