Menschenrechte sind Menschenpflichten

So soll hier noch einmal betont sein: Es ist Menschenpflicht, für das richtig Erkannte im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten einzutreten und für dessen Durchsetzung zu kämpfen. Jeder Mensch obliegt dieser Pflicht in zweifacher Form:

1. Sich selbst gegenüber; also die Pflicht der Selbsterziehung in Selbstverantwortung.

2. Dem Mitmenschen gegenüber als Gesamtmenschheit sowie den einzelnen.

Die Erkenntnis der Menschenrechte und Menschenpflichten beginnt im Kopf. Nur wenn ein Mensch über diese Aufgaben nachdenkt, kommt er zu entsprechenden Resultaten. Das heisst, dass ein jeder über alles, was ihm widerfährt, was ihm begegnet und womit er konfrontiert wird, nachdenken muss, um für sich selbst wichtige Schlüsse zu ziehen und Erkenntnisse zu gewinnen. Hier vollzieht sich der Wandel zum wirklichen Menschsein, denn nur das eigenerarbeitete Gedankengut verhilft dem Menschen zu Stabilität und Selbstsicherheit. Aber hier liegt auch das Übel aller Religionen, die verkünden, dass der Mensch nur glauben müsse, für alles andere werde Gott, Allah, Shiva oder wie er sonst benannt wird, sorgen. Es ist unbestreitbar, dass eine grössere Kraft, die wahrheitlich Schöpfung genannt wird, alles zusammenhält und alles belebt. Dies aber ist eine absolut neutrale Kraft, die in sich zu gleichen Teilen in Ausgeglichenheit die Faktoren Positiv und Negativ vereint. Wie der Mensch diese Kraft jedoch nutzt, liegt ganz allein in seinem eigenen Ermessen. In erster Linie sind seine Ideen und Gedanken dafür verantwortlich, wie er alles nutzt und gestaltet.

Nehmen wir als Beispiel ein freies Feld: Ein Bauer sitzt am Rand seines brachliegenden Ackers und betrachtet diesen. Er fragt sich, was er damit anfangen könne und wartet auf eine Eingebung. Nach längerem Nachdenken sieht er einen grossen Garten vor sich. Gedacht, getan. Er pflügt das karge Land, bearbeitet und verbessert die Erde, legt Beete an und sät die verschiedensten Samen. Das Land bedarf allerdings einer intensiven Bearbeitung und Pflege, damit die aufgegangene Saat reichlich Früchte trägt. Ist der Bauer jedoch faul und macht nur das Nötigste, dann wird auch die Ernte entsprechend ausfallen.