Kampf gegen Kindesmisshandlung

In der Praxis ist es aber sehr häufig so, dass die jungen Menschen direkt aus dem Elternhaus heraus in den Stand der Ehe treten. Eine innere Selbständigkeit wurde also nicht erarbeitet. Probleme werden weiterhin mit den Eltern besprochen und nicht selten versuchen dabei die Eltern, über ihre Kinder zu bestimmen; sie erteilen ihnen Ratschläge, Anweisungen und hegen heimliche oder offene Erwartungen, wie sich die nun verheirateten Kinder ihnen gegenüber zu benehmen haben. Dass durch ein solches Verhalten die junge Ehe belastet wird, versteht sich von selbst. Das junge Paar kann sich nicht ungestört zusammenraufen, was sich belastend auf die Beziehung auswirkt. Stellt sich bei ihnen dann Nachwuchs ein, dann wird es noch schwieriger. Mag die Freude über das Kind noch so gross sein, vermeidbare Erziehungsfehler sind bereits vorprogrammiert, die nicht selten zur Kindesmisshandlung führen.

Auch dort sind Schwierigkeiten vorprogrammiert, wo sich zwei Menschen in einer Partnerschaft vereint haben; doch nach einiger Zeit stellen sie fest, dass sie keine gemeinsame Ebene finden können. Oft genug entsteht dann die irre Meinung, ein Kind könne das zerrüttete Verhältnis wieder flicken. Ein gewaltiger Irrtum, denn zum bestehenden Unfrieden kommt ein neuer hinzu, was dann häufig zur Trennung führt. Nun sind es drei Personen, die zueinanderfinden müssen. Diese Situationen erzeugen immer Stressfaktoren, so dem einen oder anderen Elternteil oder allen beiden die Nerven durchgehen, wodurch sie ausrasten und unberechenbar werden. Fängt auch das Kind noch zu quengeln an, was in einer derartigen Situation nur logisch ist, denn es nimmt wie ein feines Radar den Unfrieden auf, dann wird es zum Buhmann. Je nach Temperament, Charakter und Veranlagung der Erwachsenen sehen dann die Reaktionen aus. Dort wo Vernunft vorherrscht, kommt zumindest ein Elternteil zu sich, nimmt das Kind in die Arme und beruhigt es. Anders sieht es bei den Egoisten und Unvernünftigen aus. Sie schlagen auf das Kind ein, brüllen es an, traktieren es mit Fusstritten usw. usf. Den Schwächsten beissen die Hunde; nach diesem Prinzip wird dann gehandelt. Wird von den Erwachsenen das falsche Verhalten jedoch nicht erkannt und nicht rigoros geändert, dann eskaliert dieser Zustand immer mehr. Mütter lassen ihre Kinder verhungern, Väter missbrauchen ihre Töchter sexuell, die Nachkommen werden grün und blau geschlagen und vieles andere Hässliche, Abscheuliche und Brutale geht über die Bühne.

Ganz besonders schlimm ist es für Nachkommen, wenn Frauen selbstsüchtige Egowünsche befriedigen wollen, wie uns dies bekannt geworden ist von einer Frau, die Aids hatte. Sie wollte vor ihrem Sterben das Erlebnis der Mutterschaft erfahren, so sie ganz bewusst in Kauf nahm, dass ihr Kind schon mit Aids auf die Welt kam. Solche Machenschaften sind verbrecherisch-kriminell und kommen einem Mord gleich. Das ist übelste Kindesmisshandlung, denn der Frau geht es gar nicht um den jungen Menschen, der das Licht der Welt erblicken und ein Leben in Liebe und Harmonie führen soll, sondern nur um die Befriedigung persönlicher egoistischer Wünsche. Leider geschehen diese Dinge viel häufiger als man annimmt, denn nur aus solchen Gründen ist zu erklären, warum in einem Wohlstandsstaat wie Deutschland 50000 Kinder auf der Strasse leben.

Das Grundübel von allem – dies muss noch einmal speziell betont werden – liegt einzig und allein in der Überbevölkerung. Je mehr die Weltbevölkerung ansteigt, desto grösser wird die Zahl der Kinder, die misshandelt, missbraucht und versklavt werden. Wen wundert es dann noch, wenn diese psychisch gestörten Kinder im gleichen und noch härteren Tenor zurückschlagen, denn in der Regel verwahrlosen diese Kinder, weil sie nichts anderes als Streit, Unzuverlässigkeit und Brutalität kennen. Liebe, Harmonie und Verantwortung sind für sie Fremdworte. Folglich greifen sie zu Drogen und Alkohol; entwickeln sich zu Dieben und Schlägern; lügen, dass sich die Balken biegen; terrorisieren und quälen Gleichaltrige oder Jüngere; schliessen sich Jugendbanden an, usw. usf. Die Egozentrik, die einem jeden Kind eigen ist, setzt sich ins Jugend- und Erwachsenenalter fort und entwickelt sich zur rüden Eigendurchsetzung ohne Toleranz, Rücksicht und Nachsicht für das Fremde und Andersgeartete. Mit dieser Denk- und Handlungsweise werden dann Partnerschaften eingegangen und Nachkommen gezeugt, wodurch sich das Übel ständig fortpflanzen kann. Natürlich hat jeder Mensch die Chance, sich aus diesem Kreislauf zu befreien, aber dazu gehört ein eiserner Wille, harte Selbsterziehung und eine unerhörte Tatkraft, um die psychischen Schäden, die entstanden sind, zu beheben. Die Praxis beweist, dass dies höchst selten der Fall ist.