Gleichberechtigung, Broschüre 3

Es sind vielfach aber die uralten Traditionen, durch welche die Frauen in den verschiedensten Kulturkreisen oftmals missachtet, unterdrückt oder an Füssen oder Geschlechtsteilen usw. verstümmelt wurden, und zwar nur aus Gründen der Tradition oder aus religiösen Vorstellungen. Doch selbst die uralten Traditionen aller Zivilisationen, Sippen und Völker usw., rechtfertigen es nicht, die Frauen zu unterdrücken, als einfältig und männerabhängig oder gar als wertlos und ohne jegliche Würde und als minderwertiger als ein dem Menschen gegenüber geringeres Tier zu betrachten und zu bewerten, wie dies in religiös-fanatischen Staaten leider heute noch sehr oft der Fall und zu beobachten ist. Zur Jetztzeit ist nun endlich die Zeit gekommen, um derartig menschenunwürdigen Traditionen, die in grösstem Masse nur von grössenwahnsinnigen Männern geleitet werden, ein Ende zu setzen.

Wir Menschen sind alle ein wichtiger und bewusst am Geschick dieser Welt mitbestimmender Teil der Erde. Unsere kleine Welt, unser Planet ist jedoch wiederum nur ein winzig kleiner Teil des gewaltigen Universums. Sie ist Teil einer gewaltigen Schöpfung mit all ihren unzähligen Gesetzen, Normen, Verhaltens- und Richtlinien. Natürliche Gesetze und natürliche Richtlinien, die durch die Schöpfung für den Menschen in der Natur von dieser Schöpfung selbst sichtbar vorgelebt werden. Diese Naturgesetze offenbaren einem jeden unvoreingenommenen Menschen auch die natürlichen Zusammenhänge zwischen Mann und Frau. Innerhalb dieser Naturgesetze und Prinzipien und damit innerhalb der Schöpfung wird kein einziges Wesen, und sei es noch so gering, von einem anderen, von einem stärkeren, grösseren in demutsfordernder Art und Weise unterdrückt oder als minderwertiger oder unwichtiger angesehen. Genau das fordert aber schöpfungsweit weder das weibliche Prinzip vom männlichen noch das männliche Prinzip vom weiblichen. Jedes Lebewesen und jede noch so kleine Lebensform, und sei sie auch noch so mikroskopisch klein, hat ihre ganz bestimmte und bewusst von der Schöpfung erdachte Aufgabe im Kreislauf der Entwicklung und der Evolution zu erfüllen. Keines ist mehr oder weniger wert als das andere. So können ganz bestimmte Aufgaben nur von den dafür vorgesehenen und ausersehenen Lebensformen übernommen werden; Aufgaben und Bestimmungsformen, die somit nicht einfach durch irgendwelche anderen Wesen ersetzt werden können. Dieses Gesetz hat seine Gültigkeit im Kleinen wie auch im Grossen. So gesehen hat dies natürlich auch seine Bestimmung im Bezuge auf den Menschen, so also auch auf die Rollen von Mann und Frau. Welches Prinzip ist nun aber in der Natur wichtiger, und welches trägt eine wertvollere Aufgabe in sich? Dies ist eine Frage, die sich der Mensch nicht in Form der Fragestellung zu beantworten vermag, indem er einem der beiden Pole, dem Negativ oder Positiv, eine wichtigere oder mindere Rolle als dem anderen zuschreibt. Der Wert ist also immer derselbe, egal, ob das Prinzip die Frau, das Weibliche, als das Gebärende neuen Lebens, oder ob es der Mann ist, der den Samen dazu spendet, um eine weibliche Eizelle zu befruchten, aus der dann neues Leben hervorgehen kann.