Gleichberechtigung, Broschüre 2

‹Gleiches Recht für alle› kann niemals Konkurrenz bedeuten, denn wahrliche Gleichberechtigung setzt Liebe voraus, und wo Liebe vorherrscht, kann keine Konkurrenz entstehen. Dies ist eine Liebe, die den Menschen in Ehrfurcht würdigt, anerkennt und akzeptiert. Dadurch sind allen Menschen die gleichen Rechte und gleichen Pflichten zugeordnet, wobei Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Landes- und Religionszugehörigkeit usw. nicht die geringste Rolle spielen.

Gleichberechtigung bedeutet aber nicht, dass alle Menschen die gleichen Aufgaben und gleichen Pflichten übernehmen könnten, denn dies hängt in allererster Linie vom persönlichen Wissen und Können ab.

Ein sehr anschauliches Beispiel für falsch interpretierte Gleichberechtigung existiert in der Geschichte – die französische Revolution. Durch die damalige Proklamierung von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind Menschen an die Macht gelangt, die hierfür wohl nur sehr geringe Voraussetzungen mitbrachten. So wurde der dekadente Adel durch grössenwahnsinnige Revolutionäre seiner Macht enthoben und einfach durch Enthauptung liquidiert. Weder die Revolutionäre noch das Volk brachten aber die Voraussetzungen mit, um das hohe Ziel der Gleichheit und Gleichberechtigung in die Tat umzusetzen. So musste die Revolution zwangsläufig scheitern, denn es fehlte an geeigneten Führungskräften, die über das notwendige Wissen und Können verfügten, um dem ursprünglichen Begehren zum Erfolg zu verhelfen. Nichtsdestotrotz lebt in den Menschen das Gedankengut der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit weiter, so es eines Tages in ferner Zukunft Wirklichkeit werden wird.

Dieses Beispiel zeigt, dass zwar jeder Mensch gleich zum andern ist, denn alle Menschen leben, um dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln, dass aber im Wissen, im Können, in der Weisheit und in vielen andern Dingen erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen existieren. Sie sind es, die eine differenzierte Behandlungsweise der einzelnen Menschen erfordern. So kann es durchaus vorkommen, dass Mann oder Weib einer Führung durch den jeweiligen Partner bedürfen, da sie in ihrer inneren Selbständigkeit noch nicht so weit entwickelt sind, um ihr Leben aus sich heraus allein zu bewältigen. Diese Führung ist aber eine heikle Angelegenheit, denn sie erfordert viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Diese Führung muss dabei so geartet sein, dass der Partner anfängt selbständig zu denken, und er für seine Gedanken, Gefühle und die daraus entstehenden Handlungen selbst die Verantwortung übernimmt.

Speziell die Frauen dieser Welt müssen zu eigenständigem, logischem Denken angeregt werden, das ihnen über Jahrtausende hinweg von Männern abgenommen worden ist. Ja mehr noch, ihnen ist sogar abgesprochen worden, dass sie überhaupt logisch denken können. Sie haben sich dies auch gefallen lassen und nach aussen das dumme Weibchen gespielt, da sie von ihren Männern finanziell abhängig waren.