Gedanken zu Sorgen im Gestern, Heute und Morgen

Alles Zukünftige des Morgen und Übermorgen und aller sonstig noch kommenden Tage und Zeiten, das nicht in des einzelnen Menschen eigener Macht liegt zu tun, zu steuern, zu ändern und zu beeinflussen, muss der Mensch jeden einzelnen Tag derart beeinflussen und handhaben, dass er das Beste daraus gewinnt und als Sieger aus den täglichen Schlachten hervorgeht. Ängste, Befürchtungen, Kummer, Sorgen, Schmerz und Zweifel usw. müssen fortwährend bewältigt und verarbeitet werden, um Gutes und Bestes daraus zu gewinnen. Niemals darf der Mensch die Lasten vom Gestern, Heute und Morgen zusammenziehen, sie kumulieren und sich somit darin ergehen, denn sonst erfolgt ein Zusammenbruch. Treten negative Dinge irgendwelcher Art in Erscheinung, und mögen sie noch so schlimm und niederschmetternd sein, dann sind diese nicht mehr und nicht weniger als nur Episoden im Leben, die sekundenschnell in die Vergangenheit entfliehen, und zwar unwiderruflich. Also sind solche negativen Dinge raschmöglichst vernünftig und logisch zu bewältigen und zu verarbeiten, damit sie nicht zur weitertragenden Last werden, wodurch Kummer und Sorgen sowie Ängste, Schmerzen, Zweifel und Befürchtungen usw. erst richtig Fuss fassen und zum täglichen Horror werden können.

Es sind in der Regel nur selten die Erlebnisse und Geschehen des gegenwärtigen Tages, die den Menschen so häufig in Angst, Verzweiflung und dergleichen stürzen. Nein, es sind nicht die täglichen Erlebnisse und Geschehen, die den Menschen durchdrehen lassen, sondern es sind einerseits die Ängste und Befürchtungen sowie die Sorgen, der Kummer und die Zweifel für das Morgen, das Übermorgen und wegen der Zukunft überhaupt, woraus oft Torschlusspanik entsteht, und andererseits sind es Gewissensbisse wegen Dingen, die gestern oder vorgestern oder sonst in der Vergangenheit geschehen sind. Vergangene Dinge, die mit aller Gewalt erinnerungsmässig festgehalten werden und die wiederum Angst und Schauder davor zeugen, was wohl das Morgen und die weitere Zukunft bringen wird.

Das Leben jedes einzelnen ist sehr inhaltsreich und mit unzählbaren Dingen verflochten und durchwoben, die sowohl negativ wie auch positiv sind. Doch es liegt am einzelnen Menschen selbst, alles neutral-positiv-ausgeglichen zu gestalten, zu handhaben und zu leben. Also möge sich jeder Mensch einen jeden Tag zum Besten formen – ohne Ängste, Befürchtungen, Schmerzen, Kummer, Zweifel und Sorgen usw., sondern lernen, diese zu bewältigen und zu beherrschen, um froh und frei zu sein und um dereinst in der letzten Minute des Lebens würdevoll sagen zu können: «Ich habe mein Leben in Ehre und in Erfüllung evolutiv gelebt und den Pflichten der Gesetze in gutem Masse Genüge getan.»

4.7.1998, 1.05 Uhr, Billy