Einführung in die Geisteslehre

  1. So ist aber auch eine allschöpfende Existenz im Universum, die Kraft ihrer Kräfte Kräfte erzeugt, die bestimmten schöpferischen Gesetzen folgend als Wahrheit, Wissen und Weisheit die endlosen Aeonen gleichmässig und unbeirrbar nach einer gegebenen einheitlichen Richtlinie befolgen und beleben.
  2. Diese kraftvolle Existenz aber ist die Schöpfung.
  3. Und es gibt daher nur eine Existenz, die überall im Universum herrscht – nur eine Schöpfung, nur eine Wahrheit, ein Wissen und eine Weisheit, die für ewige Zeiten gleichgerichtet und gleichbleibend sind.
  4. Die ewige Wahrheit unterliegt keinen Schwankungen und keinen Veränderungen, und ihre Gesetze müssen niemals revidiert und daher niemals einer neuen Zeit angepasst werden.
  5. Die Geisteskraft ist so vital und dynamisch wie die Bewusstseinskraft, und zwar in dem Masse, wie diese die Weisheit in sich verkörpern.
  6. Es ist ein Zeichen menschlicher Schwäche, wenn Religionen und Sekten und deren Irrlehren als Instrument des Schöpferischen dargestellt werden und die Weisheit dadurch irreal wird.
  7. Der Mensch sucht dann anderswo nach Kraft, Freiheit, Freude und Licht, nur nicht dort, wo sie wirklich sind.
  8. Weisheit ist ein kennzeichnendes Merkmal der Schöpfung, die als ein Teilstück von ihr, als Geist im Menschen wohnt.
  9. Daher mehre der Mensch seine wissende Weisheit durch sein Bewusstsein, und er wird die Schöpfung erkennen.
  10. Er mehre seine Suche nach Wahrheit, und er weiss um die Kraft der Weisheit.
  11. Erkenntnis der Wahrheit bringt Befreiung von allen Begrenzungen.
  12. Sie bringt grenzenloses Wissen und Weisheit.
  13. Weisheit ist ein machtvolles Mittel, um die Gesetze der Schöpfung zu erkennen.
  14. Ein Mensch, der von Liebe erfüllt ist, ist auch reich an Weisheit, und ein Mensch, der reich an Weisheit ist, ist auch voller Liebe.
  15. Doch der Erdenmensch betrügt sich selbst, weil er die Liebe nicht kennt.
  16. Besitzgierige Gefühle und andere Regungen deutet er als Liebe, während ihm wirkliche Liebe aber fremd und unverstanden bleibt.
  17. Ein Mensch ist erst dann ein wirklicher Mensch, wenn er die Wahrheit, das Wissen und die Weisheit erkannt und erarbeitet hat, auch wenn er das Wort Schöpfung nicht gebraucht, denn Weisheit ist auch Liebe in bester Form.
  18. So findet er immer, dass Erleuchtung und Erkennung Wissen und auch Weisheit und Liebe sind, und wo Liebe herrscht, da herrscht auch Weisheit.