WZ-Nr. 187: Nichteinmischung

44. Jahrgang, Juni 2018
Wassermannzeit-Verlag / «Billy» Eduard Albert Meier

Jeder Mensch ist frei zu sein, wie er ist. Jeder Mensch ist frei, seine Persönlichkeit so zu gestalten, wie er es wünscht. Nur sollte er die Verantwortung dafür tragen, was er aus sich gemacht hat. Daraus ergibt sich, dass der Mensch auch im Kollektiv diese Freiheit besitzt, das heisst in der Gemeinde, in einer Stadt, einem Land oder auf ­einem Planeten. Somit ist jeder Versuch, eine Person, ein Volk oder ein Land zu verändern, eine Einmischung in fremde Angelegenheiten und daher schöpfungswidrig. Die Schöpfung Universalbewusstsein selbst mischt sich auch nicht in die Angelegenheiten ihrer Schöpfungen ein.
Wie sieht es in der Praxis aus? In der Firma, in der ich arbeite, gibt es ab und zu Aufgaben, die zu zweit an einem Computer erledigt ­werden müssen. Da merke ich, wie schwierig es ist, sich selbst zu bleiben, die Vorschläge der anderen zu berücksichtigen, ohne die ­eigene Meinung zu unterdrücken und diese trotzdem zu vertreten. Da ist die Grenze zwischen dem Vertreten der eigenen Meinung und dem andern die eigene Meinung aufzuzwingen oft sehr dünn, weil viele sehr schnell nachgeben und die Meinung anderer Menschen übernehmen, ohne diese zu hinterfragen. Wie das Beispiel zeigt, ist es in der Praxis nicht immer leicht, nach der Nichteinmischung zu handeln.