WZ-Nr. 159: Zwischenmenschliche Beziehungen

Die gesamte Lehre wäre nur eine Farce, wenn wir selbst, die Mit­glieder der Freien Interessengemeinschaft für Grenz- und Geisteswissenschaften und Ufologiestudien, die Verbundenheit, die Liebe und die Harmonie zu und mit den Menschen einschliesslich Fauna und Flora missachten und nicht wirklich, wahrhaftig und respektvoll den Umgang miteinander pflegen würden. Sicherlich gibt es immer Menschen, die einem etwas mehr oder etwas weniger sympathisch sind, solche, zu denen man eine gewisse gleiche ‹Wellenlänge› spürt, mit denen man gemeinsame Interessen teilt, oder solche, zu denen eine sehr grosse Distanz zu spüren und ein gemeinsamer Nenner nur schwer zu erahnen ist. Dies ist eine völlig normale und erklärbare Tatsache, die nur allzu menschlich ist. Aber es lohnt sich immer und in jedem Fall, auch zu den Menschen in einer Gruppe Kontakt aufzunehmen, die einem vom ersten Eindruck her eventuell nicht so sympathisch sind oder die einem sehr fremd erscheinen.
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Stärken und Schwächen, und je besser man einen Menschen mit all seinen Eigenschaften, Stärken, Schwächen und Gepflogenheiten kennenlernt, um so mehr lernt man über diesen Menschen und um so mehr lernt man wiederum auch über sich selbst. Je mehr Einblick man in die Psyche und das Verhalten eines Menschen gewinnt, desto leichter fällt es ­einem auch, das eine oder andere Mal zu verstehen, warum gerade in diesem Augenblick von dieser Person nach ihrem Schema gehandelt wurde, und eben nicht nach unseren eigenen Vorstellungen.
Ein langsames Herantasten, ein unvoreingenommenes Zuhören und ein vorsichtiger Umgang miteinander sind die ersten Handlungen, um einen Menschen kennenzulernen, der eben nicht von Anfang an ein Sympathieträger ist. Ehrliches Interesse an einem Menschen bekunden, sich ihm zuwenden und ihm zuhören, wenn sich die Gelegenheit ergibt – und wer weiss –, plötzlich stellt sich heraus, dass der grosse Unbekannte sehr nett, aber wie alle anderen auch, nicht in ­jeder Hinsicht perfekt ist, jedoch genauso ernsthaft an sich selbst arbeitet wie alle anderen, nur eventuell auf verschiedenen Ebenen oder auf eine andere Art und Weise. Man kann den Charakter eines Menschen nicht zerstören und ihn auch nicht umerziehen, aber man kann als gutes Beispiel vorangehen und neue Wege aufzeigen.
Ein jeder Mensch hat seine eigene Lebensgeschichte, ein jeder Mensch hat etwas zu erzählen, und ein jeder Mensch ist es wert, dass man ihm zuhört. Wenn ich nur an die verschiedenen Wege und Absichten denke, die ein jedes Kerngruppemitglied beschritten hat, um letztlich hier in unserem Mutterzentrum zu landen – jede einzelne Geschichte ist so individuell, vielseitig und spannend, dass sie jedes Unterhaltungsprogramm in den Schatten stellt. Gerade wenn es um so eine grosse und verantwortungsvolle Aufgabe wie die ‹Stille Re­volution der Wahrheit› geht, ist es von grossem Vorteil, wenn die Menschen, mit denen man diese Aufgabe gemeinsam durchführt, zu Freunden werden, und zwar zu wahrlichen Freunden, auf die man sich in guten wie in schlechten Zeiten verlassen kann – wahre Freunde, die gemeinsam für eine Sache einstehen, sich gegenseitig trauen und anerkennen und ihre Verbundenheit pflegen.
Achtung, Respekt, Geduld, Nachsicht und ein würdevoller Umgang sind gefragt, denn jeder Mensch in diesem Universum ist gleichwertig, gleichberechtigt und gleichgestellt, egal welche Berufsausbildung er aufweist, welcher kulturelle Hintergrund ihm eigen ist, oder welchen sozialen Status er einnimmt. Der Aspekt der Gleichwertigkeit in bezug auf den beruflichen und finanziellen Status ist in der heutigen Zeit von enormer Bedeutung. In unserer Gesellschaft wird oft noch die Meinung vertreten, je höher der berufliche Rang sei, desto angesehener und ‹meinungsbildender› sei dieser Mensch. Dem ist aber nicht unbedingt so, denn es gibt Studien, die genau das Gegenteil beweisen. Es gibt Menschen, die in ihrem Fachgebiet absolute Genies sind, aber in ihren sozialen und menschlichen Umgangsformen weit unter dem Durchschnitt des ‹Menschseins› liegen. Der dumme und primitive Spruch: «Wes Brot ich ess, des Lied ich sing» (wessen Brot ich esse, dessen Lied singe ich), oder ganz klar ausgedrückt: «Wer zahlt, befiehlt», ist geradezu ein Affront gegen die gesamte Lehre der ‹Stillen Revolution der Wahrheit› und gegen die gesamte Mission.
Diejenigen Menschen, die sich der Mission der FIGU zugehörig fühlen, sollten sich ganz bewusst um den würdevollen Umgang mit den Mitmenschen kümmern, denn in unserem speziellen Fall ist es das A und O für ein gutes Gelingen unseres Bestrebens um ein friedliches, ehrliches und respektvolles Miteinander. Zwischenmenschliche Konflikte, Meinungsverschiedenheiten oder verschiedenartige Auffassungen sollten in ausgeglichener Form miteinander diskutiert werden. Keiner scheue sich, den Anfang zu machen, und ein jeder sollte das Gespräch, die Kommunikation mit dem oder den Nächsten suchen, wenn er das Bedürfnis dazu hat, aus welchen Gründen auch immer.