WZ-Nr. 156: Verbale Angriffe

  • Hüte dich stets davor, auf Konflikte oder gar auf Inhalte verbaler Angriffe einzugehen, folglich sollst du dich auch keinesfalls rechtfertigen und dich zu keinem Gegenangriff auf gleiche oder ähnliche Art und Weise hinreissen lassen.
  • Wirst du verbal angegriffen, dann äussere dich nur in ruhiger und angemessener Weise über deine Betroffenheit in bezug auf die ungerechte Behandlungsweise, die dir entgegengebracht wird, und teile dem andern Menschen dabei deine Gedanken und Gefühle mit, die sich in dir infolge der Verletzungen regen und die dir widerfahren, um gleichsam darauf hinzuweisen, dass du auf einer sachlichen Kommunikationsebene ein klärendes Gespräch wünschst.
  • Reagiere nicht aggressiv auf Konflikte, verbale Angriffe oder in gewohnheitsmässigem Tun, denn durch Aggressivität verbleiben dir keine Alternativen, die du dem anderen Menschen aufzeigen kannst und die zum Frieden führen. Bedenke immer, dass Aggressivität mit den Gedanken und Gefühlen zu tun hat, die falsch und unkontrolliert gehegt und gesteuert werden. Bring dir selbst und dem andern Menschen Verständnis entgegen, denn nur die Aggressionslosigkeit bietet dir und dem andern die Möglichkeit, das Verhalten in guter Weise zum Besten zu ändern oder es in bestem Rahmen zu erhalten.
  • Bist du einem Konflikt und daraus resultierendem Angriff ausgesetzt, dem Boshaftigkeit oder gar Bösartigkeit inne ist, dann ist Humor das beste Gegenmittel, um dagegen zu kontern, denn durch eine witzige Antwort nimmst du der dich angreifenden Person den Wind aus den Segeln. Mit andern Worten gesagt, entwaffnest du sie und machst sie hilflos, während du selbst deine eigene Sicherheit, Frohheit und deine Souveränität bewahrst …
  • Etc.

Für gewöhnlich achtet der Mensch nur auf sich und ist mit sich selbst so sehr beschäftigt, dass er nicht realisiert, wenn der Nebenmensch ihn bräuchte. Oft ist es doch so, dass wir froh darum wären, wenn uns jemand wirklich verstünde, in Achtsamkeit erkennen würde, wessen wir bedürfen, ohne dass wir darüber lamentieren müssen. Damit komme ich auf meinen oben erwähnten Gedanken zurück, dass verbale Angriffe auch eine Bitte, ein Hilferuf um Liebe, Verständnis und Einbezogenwerden sein können. Wir sind es zwar gewohnt zu fragen: «Wie geht es Dir?», aber wollen wir es wirklich wissen? Auch schon habe ich dann zurückgefragt: «Willst Du es wirklich wissen?» So eine Gegenfrage löst meist Erstaunen aus und manchmal auch Nachdenklichkeit und kann Basis sein für ein Gespräch, das sich nicht nur in der unverbindlichen Antwort erschöpft: «Danke, gut.»

So ist es auch von den Schöpfungsgesetzen her gedacht, dass einer für den andern da ist; dass einer den andern darin unterstützt, seiner Evolution gerecht zu werden; dass er ihm liebevoll die Hand reicht, wenn er gestrauchelt ist und ihm in Ehrlichkeit hilft, sich selbst zu helfen und sich selbst zu erkennen.