WZ-Nr. 142: Mit Gottes Hilfe …

Der Glaube eines Menschen muss in Respekt geachtet werden, doch muss eigens immer das volle Mass dessen klar sein, was der Glaube tatsächlich ist und dass er nichts mit der effectiven schöpferischen Realität zu tun hat. Natürlich ist die Wahrheit die, dass in jeder Religion und Philosophie, wie auch in der Politik und beim Sektierertum, der Glaube eine sehr wichtige Rolle spielt. Doch wenn ein Mensch sich einem Glauben zuwenden will, dann muss es für ihn dafür gute Gründe geben, die jedoch in der Regel nur darin fundieren, dass Trost und Hoffnung oder eine Befreiung von einer Angst, von Not oder Elend gesucht wird. Wahrheitlich müsste es so sein, dass Wahrheit, Liebe, Wissen und Weisheit Hand in Hand gehen, nicht jedoch einfach ein Glaube im Glauben an einen imaginären Gottschöpfer und Allmächtigen, der alle Geschicke angeblich unfehlbar lenkt und alle Verantwortung für alles und jedes selbst trägt, damit der gläubige Mensch davon befreit sei. Nicht Glaube, sondern Liebe, Wahrheit, Wissen und Weisheit bilden die Quelle aller Erkenntnis. Also kann aus einem Glauben niemals wahrheitliches Wissen und folglich auch keine Weisheit entstehen, denn das Wissen verlangt, dass der Mensch wissen muss, warum er weiss. Einem Glauben ist niemals beweisbares Wissen eigen, sondern nur eine glaubensmässige Einbildung, die etwas Unbeweisbares als beweisbar behauptet, wodurch der gläubige Mensch in die Irre und Wirrnis geführt wird. Durch diese Beweisbehauptung wird eine Überzeugung geschaffen, die darauf beruht, dass die Wahrheit im wahrsten Sinne des Wortes überzeugt wird in der Weise, dass eine Zeugenschaft wider die Realität über die Wahrheit gesetzt wird, was nichts anderes als einen Meineid darstellt.»