Myanmar will Geburtenregelungen einführen

Nach einem Pressebericht vom 17. Mai 2015 soll in Myanmar (ehemals Burma) ein Gesetz erlassen werden, nachdem arme Frauen frühestens drei Jahre nach einer Entbindung ein weiteres Kind zur Welt bringen dürfen. Die Rohingya sind eine muslimische Volksgruppe in Myanmar. Sie leben dort haupt­sächlich im nördlichen Teil des an Bangladesch grenzenden Rakhaing-Staates (ehemals Arakan). In Myanmar leben heute etwa eine Million Rohingya. Von diesen sind Tausende als Flüchtlinge unterwegs. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sieht das Gesetz als Instrument, die Rohingyas zu drangsalieren. Demnach hätten Aktivisten mit rassistischen, anti-muslimischen Absichten das Gesetz vorangebracht, und man müsse davon ausgehen, dass es als Diskriminierungsinstrument umgesetzt werde, so sagte der Asien-Direktor der Organisation Human Rights Watch (HRW), Brad Adams, am 16. Mai 2015. Myanmar steht zurzeit wegen der Flüchtlingskrise in Südostasien am Pranger. Tausende verfolgte muslimische Rohingya sind aus dem Land geflüchtet. Sie treiben teils seit Monaten unter elenden Bedingungen auf Booten in der Andamanensee zwischen Myanmar, Thailand, Malaysia und Indonesien, weil kein Nachbarland sie aufnehmen will.

Ob die Rassismus-Vorwürfe berechtigt sind, kann hier nicht beurteilt werden. Jedenfalls wäre eine derartige Regelung grundsätzlich ein gutes Beispiel dafür, dass weltweit und für alle Menschen – unabhängig des sozialen Standes, der Hautfarbe, Religion, Nationalität usw. – die Geburtenrate verbindlich geregelt werden muss. Es müssen dabei erdballumspannende konsequente, aber humane Geburtenregelungen mit dem Ziel der Reduzierung der Weltbevölkerung auf ein gesundes Mass verbindlich ­eingeführt und umgesetzt werden. Im Idealfall wird dann die Gesamtbevölkerung der Erde durch das Überwiegen der natürlichen Sterberate gegenüber den Geburtenzahlen langsam aber sicher auf 529 Millionen Menschen reduziert. Das ist die Grundvoraussetzung für die Wiederherstellung bzw. Herbei­führung gesunder, lebenswürdiger und humaner Natur- und Umweltbedingungen für alle Menschen weltweit.