Auszug aus dem 608. offiziellen Kontaktgespräch vom 15. Januar 2015

Unter den Spitzenpolitikern befanden sich bekannte Gesichter wie der italienische Regierungschef Matteo Renzi und der britische Premierminister David Cameron. Auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga liess es sich nicht nehmen, in der ersten Reihe mitzulaufen und ging zwischen Jordaniens König Abdullah und dem türkischen Minister Ahmet Davutoglu die Strasse entlang.
Rund um den Gedenkmarsch trafen auch Regierungsvertreter aufeinander, die sonst eher auf Abstand gehen, wie etwa Israels Premier Benjamin Netanjahu und Palästinas Präsident Mahmoud Abbas oder Russlands Aussenminister Sergei Lawrow und der ukrainische Präsident Petro Poroschenko. Der französische Staatspräsident François Hollande führte die Reihe der Crème de la Crème der Weltpolitik neben Bundeskanzlerin Angela Merkel an.
Twitter-User kritisieren nun die Regierungschefs. «So sieht Pseudo-Solidarität aus», schreibt beispielsweise Gerry Hassan. «Scheint so, als würden die Weltführer die Demonstranten gar nicht führen», twittert Borzou Daraghi.

Der heuchlerische Betrug wird im Internetz heftig diskutiert, wobei auch diverse Photoaufnahmen klar und deutlich beweisen, dass die Staatsoberhäupter und sonstigen Politiker nur einen heuchlerischen Schein-Trauermarsch veranstalteten und wie üblich das Volk am Narrenseil herumführten. Und dass dabei dieser an der Öffentlichkeit und an den Opfern begangene schändliche Betrug noch folgendermassen im Internetz entschuldigt wird, das ist wohl die Höhe aller Gemeinheit und Verkommenheit:

Aus der Sicherheitsperspektive scheint dieses Arrangement aber durchaus Sinn zu machen. Eine so grosse und kurzfristig zusammengestellte Gruppe von Spitzenpolitikern aus aller Welt, wäre inmitten der Demonstranten kaum zu schützen gewesen. Noch immer gilt in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe. 10 000 Soldaten sollen vor Nachahmern und Trittbrettfahrern schützen.