Auszug aus dem 606. offiziellen Kontaktgespräch vom 3. Januar 2015

Als Kurt Tucholsky 1919 seinen legendären Satz formulierte: «Was darf die Satire? Alles.», da dachte er wohl nicht daran, dass eines Tages genau dieses ‹Alles› dazu führen würde, die Ethik resp. die moralischen hohen Werte, den Anstand, die Ehre und Würde von Menschen tief zu verletzen, wie auch nicht deren Glauben und grundsätzliche Glaubenswerte. Das lag wahrhaftig mit Bestimmtheit ebenso nicht in seinem Sinn, wie auch nicht, dass aus diesem ‹Alles› letztendlich sektiererisch und terroristisch geprägte blutige und mörderische Machenschaften hervorgehen und viele Menschenleben kosten werden. Wird das aber trotzdem getan, dass Satire in der Weise verletzend wirkt, dass daraus Mord, Totschlag und Zerstörung entstehen, insbesondere im tiefprivaten Bereich des Menschen, zu dem auch sein Glaube und seine Glaubenswerte gehören, dann hat das nichts mehr mit Satire und eben nichts mehr mit Spott usw. zu tun, sondern mit bösartiger und terrorähnlicher Beleidigung und Verletzung. Es hat auch nichts mehr mit vernünftiger und angebrachter Kritik zu tun, wie auch nicht mit einer rechtschaffenen Meinungsfreiheit und Pressefreiheit. Es ist Tatsache und richtig und muss auch erlaubt sein, dass auch Religionen und der religiöse Glaube sowie die Religionsgründer durch Komik, Karikatur und Satirik in kritischer oder spassiger Weise ‹durch den Kakao gezogen› werden dürfen, doch muss dabei einerseits alles der effectiven Wahrheit und nichts als der Wahrheit entsprechen, wobei aber anderseits die rechtschaffene Gesinnung des Menschen resp. Gläubigen gewahrt bleiben muss und alles in bezug auf bösartige Beleidigungen, Lügen, Schmähungen, Verleumdungen und moralische Verletzungen unterbleiben muss. Der Rahmen des Anstandes, der Ethik, Ehre und Würde muss gewahrt bleiben und darf nicht verletzt werden. Wenn eine sogenannte Komik, Kritik, Karikatur oder Satire unter die Gürtel linie geht oder damit bösartige Lügen und Verleumdungen in die Welt gesetzt werden, dann darf das einerseits nicht sein, und anderseits zeugen solche Machenschaften vom billigen und miesen Charakter sowie von der Unrechtschaffenheit, Verantwortungslosigkeit und Verkommenheit der betreffenden sogenannten Komiker, Kritiker, Karikaturisten und Satiriker. Und geschieht das so, dann tritt damit unter Umständen auch ein Fremden- und Rassenhass in Erscheinung, wie auch eine Menschenverachtung und Missachtung aller hohen Werte der Ethik, des Anstandes, der Ehre und Würde, wodurch die Betreffenden, die solches tun, ihre miesen und charakterlosen Verhaltensweisen beweisen, womit sie in ihrer Dummheit und Dämlichkeit sich selbst an den Pranger stellen, was sie aber in ihrem Unverstand und in ihrer Unvernunft nicht realisieren. So bemerken sie auch nicht, dass sie durch ihre miesen und schmutzigen Machenschaften Feindschaften aufbauen und unter Umständen ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Und dies ist auch so, wenn sie für ihre bösen und ungerechtfertigten Angriffigkeiten, Lügen und Verleumdungen Anhänger finden, die sie bejubeln, Pro und Hurra schreien und sie verteidigen, wobei aber festzustellen ist, dass diese Pro-, Hurra- und Jubelbrüllenden in bezug auf ihren Charakter und ihre Verhaltensweisen im gleichen Rahmen krank sein müssen wie die Urheber der primitiven Schmierereien, Worte, Karikaturen und der satirischen Reden, durch die sich ihre Anhänger aufhetzen lassen. Was heutzutage an bösartiger, schmieriger und verleumdender Komik, Kritik, Karikatur und Satire in bezug auf den Islam, die Moslems und ihren Propheten Mohammed geboten wird, ist abartig und falsch. Es wird nicht offen und ehrlich in angemessener und korrekter Art und Weise über Fakten in bezug auf die Religion und deren Gründer und Propheten gesprochen, wodurch auch nicht die effectiven Tatsachen klargelegt werden, sondern diese durch Lügen, Verhunzungen und Verleumdungen sowie durch Schmähungen in Rede, Wort und Karikatur bösartig verfälscht und verunglimpft werden.