Folgen der Überbevölkerung

Nach Jahrzehnten der wilden Müllentsorgung, eben der, dass der Abfall und Unrat in die Meere geworfen wird, spucken diese den Müll wieder aus, vor die Füsse der weiter anwachsenden Überbevölkerung. Längst wird der Sand an den Meeresstränden langsam zu Plastik. Heute ist es möglich, aus Fett Plastik herzustellen, wobei Schlachtabfälle dazu benutzt werden können, was aber ethisch nicht korrekt ist, denn dazu müssen weiterhin unsinnig Tiere getötet werden. Vor rund 20 Jahren ging vor Hongkong eine Ladung Plastik-Enten von Bord eines chinesischen Frachters. Seitdem schwimmen diese durch die Meere und werden weltweit an Küsten angeschwemmt. So strandeten Exemplare in England, andere an der Ostküste Amerikas, wieder andere in Japan und manche sogar im ‹ewigen› Eis. Stellt man sich diese Reise vor, geben sie zuerst ein lustiges Bild, diese Quietsche-Enten auf grosser Fahrt. Und diese chinesischen Enten sind nur ein winziger Teil des Plastikmülls in den Meeren. Niemand kann genau sagen, wieviel Plastikmüll sich weltweit bereits im Meer angesammelt hat. Fakt ist aber, dass die Auswirkungen durch die weiter anwachsende Überbevölkerung und deren Abfallund Unratwut immer krasser werden. Ausserdem löst sich der bereits vorhandene Müll nicht einfach auf, sondern er benötigt sehr lange Zeit dafür, und zwar bis zu 600 Jahre. Erst nach dieser Zeit nämlich hat die Natur dann sogar das hartnäckigste Fischernetz aufgelöst und dem Meeresboden gleichgemacht. Das bedeutet aber, dass auch der Meeresboden wohl bald zum Teil aus Plastik bestehen wird. Das Fatale an jedem Kunststoff ist nämlich, dass er biologisch kaum abgebaut werden kann, denn tatsächlich wird er nur in immer kleinere Stücke zerrieben, folglich er optisch nicht mehr wahrgenommen wird, jedoch nicht verschwindet, sondern weiter besteht. Eine sehr grosse Gefahr bildet besonders das Mikroplastik, und gerade davon schwimmen Tonnagen in den Weltmeeren herum, wobei es bereits jetzt mehr und mehr zur unheimlichen Bedrohung wird. Die riesigen Plastikmüllmengen haben dank Salzwasser und Sonneneinwirkung bereits begonnen, sich zu zersetzen, eben in Mikroteilchen. Das Mikroplastik besteht also aus Teilchen, die kleiner als der Durchmesser eines Haares sind, und es ist bereits weltweit vielerorts in Wasser, Sand und im Sediment am Meeresboden nachweisbar. Das Mikroplastik findet sich als winzige Teilchen nicht nur in Mägen von Schalentieren, sondern es reichert sich auch in deren Gewebe und Körperflüssigkeit an. Die Konsequenzen, die auf längere Zeit gesehen daraus entstehen, sind unübersehbar. Fest steht auch, dass sich mit dem Mikroplastik auch die im Plastik enthaltenen sonstigen Schadstoffe, wie Weichmacher und Lösemittel, viel stärker verteilen und auch das Wasser schwängern. Einige dieser Stoffe wirken hormonell, folglich es bei männlichen Fischen bereits verstärkt zu Unfruchtbarkeit und Zwitterbildung kommt. Zu allem Überfluss tragen aber nicht nur diese ohnehin im Plastik enthaltenen Schadstoffe zur Vergiftung der Meereslebewesen bei, sondern auch viele andere Abfallstoffe, wie auch, dass Plastik im Meer wie ein Schadstoffmagnet wirkt, der wasserabweisende Chemikalien an- und aufsaugt.
Die Meereslebewesen werden mit Plastikmüll vergiftet, doch sind auch viele durch andere giftige Stoffe bereits verendet und verenden weiterhin. In manchen Meeresgebieten schwimmen sechsmal mehr Plastikteile als Plankton, folglich viele Meeresbewohner das Plastik fressen. Schildkröten z.B. halten Plastiktüten für Quallen und fressen diese ebenso, wie auch Seevögel, die kleinere Plastikteile verschlucken, die auf der Oberfläche schwimmen. Die Folge davon ist unter anderem Darmverschluss, der zum Tod führt. Sehr viele Wasservögel strangulieren sich, wenn sie beim Nestbau Plastikschnüre verwenden. Andere Meereslebewesen wiederum geraten in sogenannte Sixpackringe oder in verlorene Fischernetze, die als sogenannte Geisternetze bezeichnet werden.