Nachrichten aus der Wissenschaft zum Thema Teleportation

Das grundsätzliche Problem am ‹Beamen›: Wegen der sogenannten Heisenbergschen Unschärferelation ist es unmöglich, die Eigenschaften eines Teilchens (oder eines kompletten Körpers) im selben Moment präzise zu messen. Ohne die Messung kann ein Körper nicht an einem anderen Ort wieder zusammengesetzt werden. Doch die Quanten-Forschung bietet einen Ausweg: Wissenschaftler versuchen dabei, die Eigenschaften eines Teilchens 1:1 auf ein anderes zu übertragen. Dabei entsteht kein Klon, weil die Eigenschaften des ursprünglichen Teilchens gelöscht werden. Bislang haperte es aber mit der Zuver lässigkeit der Übertragung, ohne die eine kommerzielle Anwendung undenkbar ist.

Jetzt zeigen die niederländischen Forscher einen Weg auf, der für die Quanten-Teleportation die notwendige Zuverlässigkeit herstellt. In dem Experiment wurden sogenannte ‹Spin›-Informationen übertragen. Dabei benutzten die Wissenschaftler drei miteinander verschränkte Teilchen: Ein in einen Diamantkristall gesperrtes Stickstoffatom und zwei Elektronen. Laut Forscher Hanson dient der Diamantkristall-Käfig als Kommunikations-Kanal. So gelang es, Informationen von einem Teilchen zum anderen zu teleportieren – mit angeblich hundertprozentiger Sicherheit. Diese Grundlagenforschung könnte beispielsweise beim Bau von Quanten-Computern neue Perspektiven eröffnen.
Die Informationsübertragung gelang bereits über eine Distanz von drei Metern. Als nächstes wollen die Forscher das Experiment zwischen zwei Universitätsgebäuden versuchen, die rund 1300 Meter weit auseinander liegen. Und was ist jetzt mit dem Beamen von Menschen? Hanson: «Es ist extrem unwahrscheinlich, aber zu sagen, dass es nie klappen wird, ist gefährlich. Wenn es gelingt, dann in sehr ferner Zukunft.»