Anthropozän – Das Zeitalter des Menschen

  • «Nichtanthropogene Natur wird zur Illusion, und es bleibt nur noch die Wahl zwischen verschiedenen Zuständen anthropogener Natur.»
  • «Es ist wie in einer Intensivmedizin: Die vorhandenen finanziellen Mittel reichen nicht für alle.»
  • «Der Dualismus von Natur und Kultur ist ebenso überholt wie das Konzept unberührter Natur.»
  • «Wer hätte vor 50 Jahren gedacht, dass Fluorchlorkohlenwasserstoffe aus Kühlschränken zu einem bedrohlichen Ozonloch über der Antarktis führen könnten?»
  • «Hier der Mensch, dort die Natur: Damit hat sich der Mensch ein Konstrukt geschaffen, das ihm erlaubt, die Komplexität der Umwelt zu reduzieren und leichter durch das Leben zu gehen.»
  • «Man könnte auch von einer Neo-Natur reden. Nur wenn es dem Menschen gutgeht, geht es auch der Natur gut – und umgekehrt.»
  • etc.

Klar und erschreckend zugleich ist, dass sie mit keinem Wort die Masse Menschheit erwähnen oder überhaupt etwas wirklich Negatives an diesem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, sehen. Der Mensch, dem es offenbar immer noch gutgeht in ihren Augen – ob sie wohl über die Grenzen ihres eigenen elitären Kreises hinaussehen? –, darf so bleiben, wie er ist, schliesslich steht in den grössten Fälschungswerken der Geschichte der Wahnsinnssatz: «Gehet hin und vermehret Euch und macht Euch die Erde untertan!» Damit der Mensch sich wie Karnickel vermehren kann, wird aus Platzgründen den echten Karnickeln und anderen Tieren resp. anderem Getier zu Land, Luft und Wasser und vielen Pflanzen das Existenzrecht entzogen. Der Mensch hat sich nicht etwa für einen Geburtenstopp zu entscheiden, sondern lediglich, für welche Tier-/Getier- und Pflanzenarten er Geld aufwerfen und welche er aussterben lassen will. Der Mensch und Wissenschaftler als ‹Schöpfergott›.