So stelle ich mir einen Menschenfreund nicht vor!

Sechstes Gebot Du sollst nicht töten in Ausartung.

366. Dem äusseren Sinne nach erscheint dir, Mensch der Erde, dieses Gebot ebenfalls als eines, das dir nur im Bezuge auf ein Erdenleben Werte zu bieten vermag.

367. Doch aber bist du bis anhin auch diesbezüglich falsch belehrt, denn in grösstem Masse gilt dieses Gebot in seinem Werte und seiner Bedeutung dem ewigdauernden Leben im SEIN und der vollendeten Vervollkommnung.

368. So höre denn, Mensch der Erde; du sollst nicht töten in Ausartung.

369. Dies belehrt dich die Schöpfung durch die Natur, in der alle Gebote und Gesetze verankert und erkennbar sind, so du sie nur zu beachten und zu erkennen bemühen brauchst, um ihnen Befolgung zu leisten.

370. Durch dieses Gebot spricht zu dir die Schöpfung vom Töten im allgemeinen und im besonderen.

371. Also – alles das, was lebendigen Odem in sich hat, sollst du dem Leben zu erhalten suchen und es nicht töten in Ausartungen, was da sind: Hass, Egoismus, Eifersucht, Streit, Lust, Bösartigkeit, Rache, Verurteilung, Gier, Laster und viele andere gleichgerichtete Unwerte.

372. So du aber töten musst in Notwehr deines oder eines anderen guten Lebens, um es zu schützen und des lebendigen Odems zu erhalten, dann machst du dich nicht schuldig des Tötens in Ausartung.

373. Denn da dir Zwang auferlegt wird, wirst du immer ohne Schuld sein.

374. Auch so du um der täglichen Nahrungsbeschaffung willen niedere Tier- und Pflanzenformen tötest, bist du nicht des Tötens in Ausartung schuldig, denn gegeben sind dir vielerlei niedere Lebensformen, die dir der Nahrung dienen sollen.

375. So du aber tötest zu dir beliebiger Zeit, und nach deinem freien Ermessen in Ausartung, machst du dich des Tötens schuldig und verfällst dem Gesetz der Eliminierung.

376. Dein Bemühen, Mensch der Erde, dein Vorgehen gegen eine jede Lebensform muss derart sein, dass das ihr innewohnende Leben in keiner Art auch nur um eine Sekundeneinheit deines Begriffs verkürzt werde, so nicht die Gesetze des Schutzes, der Notwehr, der Lebenserhaltung und der Nahrungsbeschaffung ihre Werte fordern.

377. Denn siehe, eine jede Lebensform ist Behüter und Behüterin einer ihr auferlegten Aufgabe sowie Miterhalter und Miterhalterin des ihr zunächst gegebenen Lebens.

378. So bist auch du, Mensch der Erde, verpflichtet, durch die dir durch die Schöpfung gegebene Liebe für ALLE dir nahegebrachten Lebensformen zu sorgen und sie zu beschützen.