Auszüge aus dem 592. offiziellen Kontaktgespräch vom 27. Juli 2014, 20.14 h

Wenn allein die Vögel betrachtet werden, dann ist zu sagen, dass sie einfach nicht mehr genug Futter bei den Kerbtieren finden, die grundsätzlich gar nicht als Schädlinge bekämpft werden müssten. Wird der abnehmende Vogelbestand betrachtet, dann wird erkennbar, dass die Bestände im Mittel jährlich um 3,5 Prozent abnehmen. Es ist also klar, dass die Pestizide schädliche wie gute Insekten töten, wobei ich hier besonders von den Neonicotinoiden spreche, zu denen auch das Gift Imidacloprid gehört. Es ist aber nicht nur diese Sorte von Giften zu nennen, denn es existieren noch diverse andere, wobei aber die Neonicotinoide zu jenen Giften gehören, die ihre toxische Wirkung fast exklusiv im Nervensystem von Insekten entfalten. Neonicotinoide sind die Hauptverantwortlichen für das Massensterben der Honigbienen und sonstiger Blumen- und Blütenbestäuber.

Neonicotinoide schaden auch Wirbeltieren direkt, schädigen deren Fruchtbarkeit sowie das Wachstum, das Nervensystem und auch die Immunabwehr, und zwar bis hin zu zahlreichen höheren Arten, wobei wie bereits erwähnt Vögel, wie aber auch Fische und Säugetiere betroffen sind. Und werden die Äcker und Wiesen betrachtet, dann ist zu sehen, dass viele so dicht bepflanzt sind, dass das Licht kaum auf den Boden fällt. Dabei ist auch erkennbar, dass unzweifelhaft der massive Einsatz von Neonicotinoiden schon seit längerer Zeit auch indirekte Effekte auf die Ackerfauna und die angrenzenden Ökosysteme ausübt. Dies eben darum, weil sich die Neonicotinoide zu rund 95 Prozent im Boden ablagern und damit natürlich auch im Grundwasser versinken. Dazu muss auch gesagt sein, dass diese Gifte bis zu drei Jahre lang chemisch intakt bleiben, wobei natürlich auch klar ist, dass diese Giftstoffe nicht zwischen guten und bösen Insekten unterscheiden können.

Folgedem dezimieren sie weltweit auch die Lebensgrundlage vieler Insektenfresser, wobei die Vögel diesbezüglich die meistleidtragenden sind. Es ist also klar, dass es einen Zusammenhang zwischen Pestiziden, Insekten und Artenschwund der Vögel, gutartiger und nützlicher Insekten und Säugetiere sowie anderem Getier gibt. In bezug auf die Pestizide existieren deren mehrere Hundert, wobei jedes davon zumindest eine oder gar mehrere Nahrungsquellen von höheren Lebensformen beseitigt, die für die gesamte Fauna und Flora notwendig sind. Leider fehlt den Erdenmenschen das technologische Wissen für Schädlingsbekämpfungsmittel, die so spezifisch wirken, dass es keine Folgen für die Bio diversität hat. Letztlich geht es nicht nur um die Pestizide allein, sondern speziell um die sich unvernünftig und naturwidrig stetig intensivierende Landwirtschaft in der ganzen Welt. Dadurch wurden und werden heute weiterhin die Äcker, Felder und Wiesen derart dicht an dicht bewachsen, dass kein Licht mehr bis zum Boden durchdringt. Dadurch werden die Äcker, Felder und Wiesen für die Vögel zu lebensfeindlichen Faktoren. Und durch die Pestizide, die eine Voraussetzung für ein intensives Formen des Acker-, Feld- und Wiesenbaus sind, wird durch die direkten und indirekten Effekte der Gifte das Nahrungsangebot der Vögel und verschiedenster anderer wichtiger und nützlicher Lebensformen zunichte gemacht.