Sprachverhunzung durch den Europarat
Diese Schreckensvision erinnert an die Warnungen einer von BEAM verkündeten alten Prophetie, wonach auch die Schweiz im Gefolge der EU eine Totalüberwachung ihrer Bürger verwirklichen wird, sofern durch die Menschen keine gegenläufige Bestrebungen in die Wege geleitet werden, mit denen das Verwirklichen dieser Prophetie verhindert werden kann. Das Abschaffen der sprachlichen Identität der Deutschsprechenden wäre dabei ein Mosaikstein in den Plänen der im Hintergrund wirkenden totalitären Kräfte. Den verbrecherischen Sprachverhunzungen sollten sich alle verantwortungsbewussten Menschen in den Weg stellen und es nicht zulassen, dass die schöne und wertvolle deutsche Sprache weiter verschandelt und ausgehöhlt wird.
«Ich finde es geradezu für das Zeichen eines schiefen Kopfes, eines Stümpers, zu glauben, dass er sich in einer fremden Sprache besser werde ausdrücken können, als in seiner.» Gotthold Ephraim Lessing (in seiner Streitschrift ‹Anti Goetze›)
«Sprachen sind bei weitem das wichtigste Vehikel kultureller Entfaltung und zugleich das wichtigste Element nationaler – übrigens auch persönlicher – Identität.» Helmut Schmidt (geb. 1918)
«Es lässt sich kein wirkungsvolleres Mittel denken, den Menschen seiner individuellen Handlungsfähigkeit und Urteilskraft zu berauben, ohne ihm zugleich physisch Gewalt anzutun, als ihn zur Benutzung einer entsprechend präparierten Sprache zu bringen.» Erasmus Schöfer
Liebe Leserinnen und Leser, bitte beachten Sie beim Lesen des folgenden Artikels, dass der Autor Burkhard Müller-Ullrich die darin enthaltenen geschlechtsneutralen Formulierungen mit voller Absicht verwendet. Er gebraucht bewusst die Stilmittel der Ironie und des Sarkasmus, um die von den EU-Bürokraten ersonnenen Sprachverhunzungen mit beissendem Spott durch den Kakao zu ziehen.
6.09.2010
Elter 1 und Elter 2 – Die EU-gerechte Sprache für Deutschland
Von Burkhard Müller-Ullrich
Was der Europarat jetzt angeregt hat, um die Gleichstellung in der Verwaltungssprache voranzutreiben, hat allenfalls Kalauerqualität: Statt der altmodischen Begriffe ‹Vater› und ‹Mutter› soll künftig nur noch von ‹Elter 1› und ‹Elter 2› gesprochen werden.
Unser deutsches Sprache ist immer noch nicht ganz geschlechtsneutral. Fast jedes Satz enthält verdächtige Wörter, die weibliche Menschen erniedrigen und beleidigen, und zwar fieserweise im Verborgenen. Oft merkt man/frau gar nicht, dass hinter Wörtern wie Fussgänger oder Anfänger oder gar Mannschaft der reinste Sexismus steckt. Als ob Frauen nicht auch manchmal zu Fuss gingen, etwas anfingen oder sich zu Gruppen und Truppen formierten. Deshalb brauchen wir ein neues diskriminierungsfreies Vokabular. Fussgängerzone wird zu Flanierzone, Anfängerkurs wird zu Grundkurs. Und Mannschaft? Da wird es richtig schwierig.
Aber das Europarat verlangt es. Das Europarat, nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat und dem Rat der Europäischen Union, ist jenes Institution, das für ein paar hundert Millionen Euro im Jahr den europäischen Regierungen und Parlamenten unverbindliche Vorschläge unterbreitet, was für Kommissionen man/frau noch wo bilden und welche Missstände man/frau noch wie anprangern könnte. Zum Beispiel das Riesenmissstand des deutsche Sprache.
Im Juni wurde das Dokument 12267 beschlossen, ein von der sozialistischen Abgeordneten Doris Stump aus der Schweiz redigiertes Papier, das Wege zur Bekämpfung sexueller Stereotypen in den Medien aufzeigt. Dort heisst es, Frauen würden in den Medien meist als Mütter oder als Sexualobjekte dargestellt. Mütter oder Sexualobjekte: man/frau weiss gar nicht, was schlimmer ist.