Woran ein Mensch als Psychopath zu erkennen ist

Je niedriger der Skalenwert eingestellt ist, desto umgänglicher, menschlicher und verträglicher ist die Verhaltensweise. Je höher die Skala jedoch aufgedreht wird, desto mehr steigern sich beim psychopathischen Menschen seine Verhaltensweisen der Gewalt, der Tyrannei, der Diktatur, der sektiererische Glaubenswahn, das Machtgehabe, der Despotismus, der Terror, die Eifersucht, der Hass und das ausgeartete willkürliche Handeln in vielerlei Beziehungen. Also gehören die vielfältige Gewalttätigkeit und alle strikt psychopathischen Ausartungen nicht unbedingt zu den ständig hervorstechenden Kriterien der psychopathisch veranlagten Menschen, wie aber auch nicht die menschlich anerkennenswerten Faktoren und die Intelligenz, folglich nicht einfach vom eigentlichen Positiven oder strikten Negativen ausgegangen werden kann, weil alles dauernd wechselt, eben je gemäss der Einstellung auf der Skala zwischen Hoch und Tief. Tatsache ist jedoch, dass es diese Eigenschaften sind, die bestimmen, wie sich der Mensch entwickelt. Wenn er psychopathisch und dazu auch noch gewalttätig ist, dann bleibt es in der Regel nicht aus, dass er der Kriminalität verfällt, die oft auch noch mit einer Arbeitsscheue einhergeht. Diebstahl, Lug, Betrug und Verleumdung sowie schwere Verbrechen bis hin zum Mord, zu sadistischer Folter und zur Tyrannei usw. sind nicht selten. Tritt jedoch bei einem psychopathischen Menschen statt Gewalt oder allen anderen psychopathischen Übeln die tiefgreifende Intelligenz in den Vordergrund, dann mausern sie sich zu Ärzten und Chirurgen, zu Direktoren, Chefs oder zu Politikern – was natürlich nicht bedeutet, dass jeder Mensch, der Arzt, Chirurg, Direktor, Chef, Polizist, Pädagoge oder Politiker usw. ist, als Psychopath einhergeht. Anders sieht es allerdings in bezug auf Menschen aus, die religiöse oder politische Sekten führen, denn diese sind ausnahmslos in diversen Formen der Psychopathie verfallen und in ihrem Verhalten unberechenbar, wie auch viele deren Anhänger und Gläubigen. Beim ganzen Verhalten des psychopathischen Menschen kommt es jedoch grundlegend immer darauf an, in welcher Weise die entsprechende Kombination der verschiedenen psychopathischen Faktoren in Erscheinung tritt, dass damit im Guten oder Bösen, im Negativen oder Positiven Karriere gemacht werden kann.
Psychopathen stehen Gefühle im Weg, weshalb sie diese nicht zulassen, und wo Gefühle fehlen, da fehlt auch jedes Mitgefühl, folglich der psychopathisch veranlagte Mensch in bestimmten Situationen wie eine herzlose Maschine reagiert. Ob es daher beim Psychopathen um ihn selbst oder um das Wohl und Wehe eines anderen Menschen geht, ihm fehlen in jedem Fall jegliche Gefühle, denn diese werden als Unsicherheit und als völlig fehl erachtet. Gefühle werden einfach ausgelöscht, indem bereits die Gedanken demgemäss geformt und gesteuert werden, folglich auch das ganze Gehirn darauf fokussiert wird und einer Gewissenlosigkeit Platz macht. Damit einhergehend ist automatisch, dass damit auch Angst und Furcht und alle anderen Faktoren rücksichtslos ausgeschaltet werden, die das eigene Interesse oder die eigene Arbeit behindern könnten. Genau das, gefühls- und mitleidschwangere Gedanken in den Hintergrund zu drängen, ist aber gerade ein Faktor, der den psychopathischen Menschen zu überdurchschnittlichen Höchstleistungen befähigt.
Psychopathen – dabei muss immer von weiblichen oder männlichen Psychopathen ausgegangen werden – haben besonders stark ausgeprägte Eigenschaften, denn sie weisen einen überwältigenden Charme auf und haben ein ungewöhnlich selbstbewusstes Auftreten sowie ein aussergewöhnlich strategisches Denkvermögen. Besonders diese Eigenschaften sind es, die es so ungeheuer schwermachen, Psychopathen als solche zu erkennen. Sie sind praktisch perfektioniert, die positiven Charakterzüge als Fassade zu benutzen und Emotionen und Gefühle vorzutäuschen, die ihnen nicht eigen sind, um unter den Mitmenschen als Psychopathen unerkannt zu bleiben, folgedem es auch schwierig ist, sie als solche zu durchschauen und zu erkennen. Es ist ihnen auch eigen, dass sie keine Hemmungen kennen, folglich sie sich auch kaum oder überhaupt nicht einschüchtern lassen, und zwar weder vom weiblichen noch vom männlichen Geschlecht, wie auch kaum durch Drohungen.