Auszüge aus dem 544. offiziellen Kontaktgespräch vom 1. September 2012

Die aufkommende Klimaveränderung veränderte nach und nach auch die Wälder und die Landschaften, folglich riesige freie Landflächen entstanden, in denen sich die Neandertaler nicht behaupten und infolge ihrer Schwerfälligkeit auch nicht jagen konnten. Ihr Metier waren die Wälder, in denen sie das zu jagende Wild anschleichen und mit primitiven, schweren und mit zurechtgeschlagenen Steinspitzen versehenen Speeren töten konnten. Diese schweren Tötungsinstrumente sowie die Schwerfälligkeit und Ungelenkigkeit der Neandertaler machte es ihnen unmöglich, sich in den Weiten offener Ebenen zu behaupten. Ausserdem konnten sie auf dem offenen Land die Wildtiere nicht anschleichen, weil diese schnell flohen, wenn sie der Menschen ansichtig wurden oder sie witterten. So verkrochen sich die Neandertaler in den nunmehr lichter gewordenen Wäldern, wo sie aber auch immer mehr Schwierigkeiten in bezug auf die Jagd hatten, weil sie durch das Lichterwerden der Waldgebiete beim Anschleichen an die Tiere keine Deckung mehr hatten. Weiter ergab sich, dass die Neandertaler die Nährstoffe von Fleisch, Pflanzen, Beeren und Früchten nicht genug auswerten und nicht effizient in Energie umwandeln konnten, folglich sie ständig viel essen mussten. Die Zellen und deren Energien und Kräfte der Frühmenschen waren völlig anders geartet als bei den viel leichter und beweglicher gebauten modernen Menschen. Bei den Neandertalern war der ganze Metabolismus auf die Wärmeproduktion ausgelegt, was infolge der damals herrschenden Kälte absolut notwendig war. Dies war völlig anders als bei den in Erscheinung getretenen modernen Menschen, die gegenüber den Neandertalern geradezu schmächtig waren und völlig andere Eigenschaften aufwiesen als die grobschlächtigen Frühmenschen. Und da es den Neandertalern mehr und mehr an Nahrung fehlte, führte es natürlich dazu, dass viele verhungerten, während andere von den menschenfressenden modernen Menschen gejagt und gefangengenommen wurden, um sie als willkommene Sexobjekte oder notfalls als Nahrung zu nutzen.
Da durch die Sexualakte zwischen den Neandertalern und den modernen Menschen auch Nachkommen gezeugt wurden, ergab sich, dass die Nachkommen immer mehr die Eigenschaften der modernen Menschen hatten, folglich dies ein weiterer Faktor dessen ist, der zum Aussterben und Ausrotten der reinen Neandertaler geführt hat. Und da die Evolution niemals stillsteht, ergab sich, dass sich auch die modernen Menschen weiterentwickelten, bis hin zum heutigen Homo sapiens sapiens, wobei sich bis heute im Genom bei vielen Erdenmenschen das Erbe der Neandertaler erhalten hat. Zwar sind diese vor nahezu 30 000 Jahren ausgestorben, aber ihr genmässiges Erbe besteht bis heute weiter und wird von Generation zu Generation auch in Zukunft weitergegeben. Bezüglich der Nachkommenschaft bei den Neandertalern direkt, wie aber auch bei jener, bei der die modernen Menschen mitgewirkt haben, ist allerdings zu erklären, dass auch in dieser Beziehung Faktoren des Aussterbens mitspielten. Gegenüber den modernen Menschen wiesen die Neandertaler grössere Schädel auf, was die Geburt sehr schwierig machte, weil der Geburtskanal sich oft nicht weit genug dehnen liess, weshalb viele weibliche Wesen bei den Geburten oder durch schwere lebensgefährliche Infektionen starben. Geburten waren also bei den Neandertalern besonders kompliziert und schwierig sowie oft tödlich, was auch der Grund dafür war, dass sich diese Frühmenschen nicht stark vermehrten und nur in kleinen Gruppen in Erscheinung traten. Nebst dem Erbgut der Neandertaler haben aber auch Spuren des Erbguts der anderen engen Verwandten den Weg in die heutigen in Europa lebenden Erdenmenschen gefunden. Zwar gibt es heute unter den rund 8 Milliarden Erdenmenschen keine reine Neandertaler mehr, aber im Genom vieler Erdenmenschen ist deren Erbe noch mehr oder weniger enthalten.