Auszüge aus dem 544. offiziellen Kontaktgespräch vom 1. September 2012

Ptaah Was ich dir mit meiner Erklärung beim 469. Kontaktgespräch gesagt habe, das entspricht sehr wohl der Richtigkeit. Wenn du aber das Ganze in der Weise fragend ansprichst, ob damit bis ins letzte Detail umfänglich alles erklärt sei, dann ist dazu zu sagen, dass dies nicht der Fall ist. Tatsächlich haben die damals aufgetretenen modernen Menschen ganze Gruppierungen und Sippen der Neandertaler ausgerottet, doch für deren endgültiges Aussterben waren auch noch anatomische sowie natürliche klimaumwälzende Einflüsse gegeben, die ich bis anhin noch nie genannt habe und die letztendlich das Dasein dieser Frühmenschen beendete. Nebst dem, dass aus Westasien die modernen Menschen nach Europa kamen, die oft Menschenfleisch assen und anatomisch viel weiter entwickelt waren als die Neandertaler, auf die sie Jagd machten, sie töteten und als Nahrung verwendeten, gibt es also wie gesagt noch andere wichtige Faktoren, die zum Aussterben dieser Frühmenschen führten. Wenn ich nun aber noch weitere Wichtigkeiten nennen soll, dann will ich das gerne tun und dabei auf unsere Aufzeichnungen zurückgreifen, die wir besitzen und die mir bekannt sind. Dabei will ich aber nicht chronologisch vorgehen, sondern einfach so, wie ich mich im Augenblick an die Fakten erinnere. So sei zuerst gesagt, dass das, was ich bezüglich der Menschenfresserei des modernen Menschen und in bezug auf die Sexualakte zwischen diesen und den Neandertalern erklärte, tatsächlich der damaligen Wirklichkeit entspricht. Die Neandertaler behaupteten sich zwar wider alle Widrigkeiten der damaligen Zeit während wenig mehr als 250 000 Jahren, doch waren sie in ihrer Körper- und Metabolismus-Entwicklung auf das damals vorherrschende sehr kalte Klima ausgerichtet. Das wurde ihnen schliesslich zum letzten Verhängnis, denn als sich in kurzer Zeit äusserst starke klimatische Veränderungen ergaben, wirkte sich das für die Neandertaler äusserst nachteilig auf ihre Nahrungsmittelbeschaffung aus, folglich viele Hunger zu leiden begannen. Das führte mit der Zeit nicht nur zu degenerativen Auswirkungen, sondern oftmals auch zum Tod. Sie waren unter sich trotz ihrer Wildheit gesellige Wesen und hielten streng zusammen, wobei sie jedoch nur in kleinen Gruppen lebten und ihre gesamte Anzahl stets gering blieb. Traten bei ihnen Krankheiten auf, dann bemühten sie sich gemeinsam um die Kranken und pflegten sie. Ihre Nahrung bestand hauptsächlich aus Fleisch, das sie durch entsprechende Jagden auf allerlei kleine und grosse Tiere erbeuteten, wobei sie das Fleisch dann untereinander in bemerkenswert gemeinschaftlicher Weise teilten. Sie ernährten sich jedoch auch von Beeren, Früchten und Pflanzen, wobei jedoch das Fleisch stets die Hauptnahrung blieb, die ganz besonders für ihre gesamte Konstitution von grosser Notwendigkeit war. Grundsätzlich waren sie aber schlechte Nahrungsverwerter, wozu ich nochmals mein Wort ergreifen werde. Körperlich waren sie sehr kräftig, und zudem war ihre ganze innere und äussere Konstitution äusserst robust und darauf ausgerichtet, grosser Kälte standhalten zu können, was besonders wichtig war, da sie ja zu einer sehr kalten Zeit lebten. Sie waren auch klug und verfügten über eine eigene, wenn jedoch noch primitive Sprache. Ihr Dasein führten sie in ertragreichen Jagdregionen der damaligen Wälder, in denen sie auch lebten und sichere Unterkünfte kannten, in deren Schutz sie auch ihre Wohnstätten hatten. Das Ganze änderte sich jedoch ungewöhnlich schnell, als sich vor rund 45 000 Jahren das Klima drastisch zu ändern begann, nebst dem, dass die modernen Menschen in Erscheinung traten und Jagd auf sie machten, sie gefangen hielten, Sexhandlungen mit ihnen durchführten, sie aber auch töteten und aufassen, wenn Not an Lebensmitteln war.