Leserfrage zum Sternschnuppenfall

Geschichte
Im Jahr 1862 näherte sich der Komet bei seiner Wiederkehr bis auf 0,34 AE an die Erde und erreichte eine scheinbare Helligkeit von bis zu 2 mag, wobei sein Schweif eine Länge von bis zu 30° aufwies.
Aus den Beobachtungen von 1862 ergab sich eine Bahnbestimmung mit einer Umlaufszeit von 120 Jahren, folglich die Wiederkehr des Kometen vorerst für das Jahr 1981 vorausberechnet wurde, was jedoch nicht der Richtigkeit entsprach. Dementsprechend konnte der Komet auch nicht aufgefunden werden. Also ergab sich die Annahme, dass der Kegler-Komet von 1737 (C/1737 N1) eine frühere Swift-Tuttle-Erscheinung gewesen sei, und so sagte der US-Astronom Brian Marsden voraus, dass die Wiederkehr von Swift-Tuttle 1992 erfolgen werde. Am 26. September 1992 konnte dann tatsächlich Swift-Tuttle wieder aufgefunden werden, und zwar vom japanischen Amateurastronomen Tsuruhiko Kiuchi. Bei dieser Wiederkehr des Kometen konnte dieser der Erde jedoch nicht näherkommen als 1,16 AE, wobei er auch nur eine maximale scheinbare Helligkeit von 5 mag erreichte.
Es kann aber auch sein, dass der Komet Swift-Tuttle der Erde sehr nahe kommt, denn über längere Zeiträume hinweg kann selbst eine Kollision mit der Erde nicht ausgeschlossen werden. Die nächste Wiederkehr des Kometen ist für das Jahr 2126 berechnet, wobei aber keine Gefahr für die Erde besteht, weil die Annäherung des Kometen an unseren Planeten nicht näher sein wird als etwa 0,15 AE, also rund 25 Millionen Kilometer.
Schon im Jahre 69 v. Jmmanuel (Chr.) und 188 n. Jmmanuel (Chr.) beschrieben chinesische Astronomen einen grossen Kometen, der von den Astronomen unserer Neuzeit als Erscheinungen des Kometen SwiftTuttle identifiziert werden konnte.

Mutterkörper der Perseiden
Es war im Jahr 1866, als der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli erkannte, dass sich die Umlaufbahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle und die für die Meteoroiten im Meteorstrom der Perseiden abgeleiteten Bahnen gleichen. Also konnte damit erstmals ein Mutterkörper eines Meteorstroms identifiziert werden, eben Swift-Tuttle. Tatsache ist, dass der Komet bei jedem Umlauf Materie verliert, die als kleine und grössere Teilchen jedes Jahr als Sternschnuppen zur Erde fallen. Und dies geschieht immer, wenn die Erde um den 12./13. August herum die Bahn des Kometen Swift-Tuttle kreuzt, denn dann gelangen die Kometenpartikel mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre, wobei dann die Luftmoleküle als Sternschnuppenschweife leuchten.
Billy