Mutter Teresa

– Seit kurzem weiss man, dass Mutter Teresa schon früh um ihren Glauben kämpfte. In einem Brief an ‹Jesus› schrieb sie schon 1959: «In meiner Seele fühle ich, dass Gott mich nicht will, dass Gott nicht wirklich existiert. Wenn es keinen Gott gibt, kann es auch keine Seele geben.» Trotzdem war es ihr Wunsch und ihr Ehrgeiz, eine Heilige zu werden. Ist das nicht Betrug an den Leuten? «Jedes Mal, wenn ich die Wahrheit erzählen wollte, dass ich keinen Glauben habe, kommen die Worte einfach nicht. Mein Mund bleibt verschlossen.»
Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi

– Eine religiöse Fundamentalistin, eine Demagogin, eine Obskurantin und eine Dienerin weltlicher Macht.
Christopher Hitchens

– In den Berichten, die sich teilweise auf Aussagen ehemaliger Mitarbeiter/innen der Nonnengemeinschaft stützen, tritt die ungeheure Menschenverachtung zutage, mit der die ‹Missionarinnen der Nächstenliebe› den Armen entgegentraten.
Interessanterweise legt der Orden seine Finanzen nicht offen, obwohl dies nach indischem Recht für Hilfsorganisationen vorgeschrieben ist. Auch in anderen Ländern bleiben die Daten unter Verschluss, so auch in Deutschland. Schätzungen zufolge belaufen sich die jährlichen Einnahmen jedoch auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Die Verwaltung ist dabei weitgehend kostenlos, sie wird von den 4000 Schwestern und von den 300 000 ehrenamtlichen Helfern erledigt. Dies scheint zunächst darauf hinzudeuten, dass die Spenden ohne grosse Reibungsverluste direkt bei den Bedürftigen ankommen. Doch Zahlen aus Grossbritannien (1991) zeigen, dass umgerechnet 5,3 Mio. DM Einnahmen winzige 360 000.00 DM Ausgaben gegenüberstehen. Was passiert mit den restlichen Millionen? Aufgrund der mittlerweile bekannten Informationen kann als gesichert gelten, dass das Geld nicht aus den reichen Ländern in die armen transferiert wird. Sobald eine Station der ‹nächstenliebenden Missionarinnen› in einem Land errichtet ist, muss diese für ihre Finanzierung selbst sorgen. Ehemalige Nonnen und Mitarbeiter/innen berichten zudem davon, dass Sachspenden gehortet werden und Geld auch dann nicht in Notstandsgebiete weitergeleitet wird, wenn die Spender ausdrücklich den Verwendungszweck angegeben haben.