Gedanken zum islamfeindlichen Film ...

... ‹Die Unschuld der Muslime›
oder: Jeder einzelne kann dazu beitragen, dass in der Menschheit Liebe, Frieden, Freiheit und Harmonie Wirklichkeit werden

Bei den weltumspannenden Protesten gegen den in den USA produzierten Film ‹Die Unschuld der Muslime› wurden bis zum 17. September 2012 gemäss den Angaben der Presse mindestens 19 Menschen getötet, darunter erstmals auch zwei in Pakistan; bedauerlicherweise wird wohl die Anzahl der Toten durch die anhaltenden Proteste, Ausschreitungen sowie weitere Provokationen durch Karikaturisten-Machwerke im Namen der Meinungsfreiheit noch ansteigen. Hunderte Pakistaner beteiligten sich an Kundgebungen in den Städten Peshawar, Karachi und Lahore. In der afghanischen Hauptstadt Kabul schossen Demonstranten auf Polizisten, in der indonesischen Hauptstadt Jakarta riefen Demonstranten: «Zur Hölle mit Amerika.» Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen im pakistanischen Bezirk Upper-Dir wurde nach offiziellen Angaben ein Mensch getötet, und zwei weitere wurden verletzt, als die Polizei mit Waffengewalt gegen die Demonstranten vorging. Weitere Details können in der aktuellen Tagespresse bzw. im Internet nachgelesen werden.
Dazu möchte ich anmerken, dass die Meinungsfreiheit zwar ein hohes und schützenswertes Gut ist, dies jedoch auch auf die Religionsfreiheit und auf die Gefühle aller Gläubigen zutrifft, und zwar ganz egal, ob es sich um Christen, Muslima und Muslime, Juden, Buddhisten, Hindus oder Angehörige anderer Glaubensrichtungen, Sekten, Weltanschauungen, Philosophien usw. handelt. Jeder Mensch hat das absolut schützenswerte Recht, seinen Glauben zu leben, diesen auszuüben und den damit verbundenen Ansichten, Vorstellungen, Glaubensinhalten usw. zu folgen oder nicht, und zwar solange der gläubige Mensch dieses Recht in gleicher Weise auch den Mitmenschen zubilligt und er resp. sie sich friedlich, anständig, respektvoll und tolerant gegenüber allen anderen Mitmenschen verhält. Die Meinungsfreiheit der Bürger mag durch gesetzlich gezogene Grenzen eines Landes relativ weit gefasst sein, jedoch berechtigt sie im moralischen und ethischen Sinne keinen Menschen, diese schamlos auszunützen, um damit provokante Machwerke aller Art zu produzieren und zu verbreiten sowie um die aufrichtigen Gedanken und Gefühle gläubiger Menschen zutiefst zu verhöhnen und zu verletzen.
Auf der anderen Seite muss klar gesagt werden, dass es immer wieder eine Minderheit hass- und aggressionserfüllter Menschen gibt, die sich allzugern von solchen Provokationen dazu hinreissen lässt, ihre Glaubensschwestern und Glaubensbrüder zu sinnlosen und menschenunwürdigen Gewalthandlungen anzustacheln, in deren Folge Menschen getötet werden, die mit den eigentlichen Verursachern der Respektlosigkeiten, Verunglimpfungen und Verletzungen religiöser Gefühle nichts zu tun haben. Die verletzten Gefühle der Gläubigen rechtfertigen ihrerseits keinerlei schlimme Ausartungen, Gewaltorgien, Hetztiraden und Aufrufe zur Anarchie.