Ein Auszug aus dem Buch ‹Die vier Versprechen› ...

Die abgekupferte und veränderte Einführung, der berechnende Stil und die Trivialität seiner Werke weisen eher darauf hin, dass es ihm weniger um die Wahrheit als eher um den leichten Profit geht. Zwar kann man aus seinen Büchern eine Reihe anregender Wahrheiten und Weisheiten herauslesen, doch das gilt gleichermassen für alle Irrlehren und ihre Autoren. Beinhalten diese Werke etwa die Wahrheit in allgemein annehmbarer Form? Oder bereiten sie die Menschen auf die eigentliche Wahrheit vor, indem sie eine wichtige wegbereitende Rolle spielen? Die Antwort ist ein klares und unmissverständliches Nein. Es gibt nur eine wirkliche Wahrheit, die aus der gegebenen Realität hervorgeht, und nur diese bietet für das menschliche Bewusstsein den realen Evolutionsweg. Nur sie führt zur Auflösung des ‹Traumes des Planeten› (Zitat Ruiz) durch die Auflösung des eigenen ‹Mitote› (Anm. Illusionen; Zitat Ruiz) jedes einzelnen. Die Ansichten religiöser und sektiererischer Schwärmer und Egoisten, eines Miguel Ángel Ruiz oder eines Neal Donald Walsch (‹Die Gespräche mit Gott›) und vieler weiterer gleichgerichteter Autoren entsprechen jedoch nicht der Wahrheit, sondern entbehren ihr in ihrem Kern. Sie umschreiben das, was sie für die Wahrheit halten, diplomatisch, verfälschen es und machen es aufgrund der aktuellen Nachfrage allgemein akzeptabel und ‹umsetzbar›. Die Gottes- und Glaubenskulte und deren hab- und machtgierige Vertreter können sich durch die Schuld solcher Schreiberlinge auch weiterhin die Hände reiben und ihre Positionen behaupten, denn sie erwecken in den Menschen den Eindruck, dass alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Irrlehren auf einen Nenner zu bringen seien, der dann für alle annehmbar sei.
Ruiz sagt: «Wir brauchen die Statuen der Jungfrau Maria, von Christus oder Buddha nicht zu verehren, aber wir können es tun, wenn wir wollen; haben wir ein Vergnügen daran, machen wir es.» Das erste Gebot im Dekalog/Dodekalog› von BEAM aber heisst: «Du sollst keine anderen Mächte und keine Götter, Götzen und Heilige neben der Schöpfung haben.» Das letzte resp. das zwölfte Gebot heisst dann: «Lege die Schöpfungsgebote und Schöpfungsgesetze nie und nie in unwerte Kulte.» Die Eindeutigkeit und Kompromisslosigkeit der schöpferisch-natürlichen Gesetze und Gebote, die allein zur Erweckung und zum Wachstum des menschlichen Bewusstseins führen, ist nach Auffassung von Ruiz und weiterer gleichgerichteter Buchautoren bloss eine zweckgebundene Alternative. Warum sollten wir die Kulte nicht pflegen, wenn es uns Vergnügen macht?