Ein Auszug aus dem Buch ‹Die vier Versprechen› ...

Die Hülle, der Körper des Menschen, ist nämlich unbeständig und vergänglich; die wahre Liebe schöpferischer Natur aber, die in seinem wirklichen inneren Wesen, im Geist, verankert ist, ist reines Licht des SEINs und unvergänglich.
Diese grosse Erkenntnis veränderte schon im Alter von vier Jahren schlagartig mein Leben, denn nachdem ich durch die Impulse aus den Speicherbänken mit dieser Einsicht und dem Verstehen vertraut gemacht wurde und auch erfuhr, wer ich wirklich war, was ich im Leben zu lernen und zu tun hatte und was meine Lebensaufgabe war, betrachtete ich die Menschen, die Tiere und die Natur sowie alle existierenden Dinge in völlig neuer Weise und verspürte plötzlich ein grosses Erstaunen in mir darüber, was ich nun entdeckte. Ich sah mich plötzlich selbst in allem – in jedem Mitmenschen, in jeder Blume oder sonstigen Pflanze, in jedem Baum und Strauch, in jedem Tier, im Schnee, im Wasser, in der Erde, in Blitz und Donner, in den Wolken, im Wind und im Sonnenschein, denn alles war und ist in wahrer schöpferischer Liebe verbunden und bildet eine Einheit, die niemals getrennt werden kann. Selbst Leben und Tod sind darin verwoben und untrennbar miteinander verflochten. Und genau durch diese Verbundenheit, das wurde mir augenblicklich klar, ist alles auf unendlich verschiedene Weisen vermischt und verbunden, wodurch Myriaden von Manifestationen von Leben und Existenzen erschaffen wurden, existieren und weiterhin erschaffen werden.
In wenigen Augenblicken verstand ich alles. Ich war vor Freude aufgeregt, und in mir breitete sich Frieden und Harmonie aus, jedoch auch tiefste Ehrfurcht und Bescheidenheit vor der schöpferischen Gewaltigkeit in unendlicher wahrer Liebe. Ich versuchte dann meinen Eltern und den Nachbarn Tage und Jahre später all das zu erklären, was in mir in jener Nacht entstanden war, denn es war mir ein sehr grosses Bedürfnis zu berichten und zu erklären, was ich an Erkenntnis gewonnen hatte. Ich konnte es kaum erwarten, mich den Mitmenschen mitzuteilen, doch blieb es mir nicht vergönnt, dies tun zu können. Es gab für mich einfach keine Worte, mit denen ich mich hätte erklären können, und es gab keine Menschen, die das verstanden, was ich ihnen als kleiner Junge zu erklären versuchte. So versuchte ich vergeblich, meine Erlebnisse und meine Erkenntnisse weiterzugeben, doch niemand begriff, was ich eigentlich meinte. Die Eltern, Verwandten, Nachbarn, Lehrer und sonstigen Mitmenschen sahen nur, wie ich mich immer mehr veränderte, doch nahmen sie nicht wahr, dass meine Augen und meine Stimme etwas ausstrahlten, das ihnen selbst fremd war.