Und im Gedenken an Christina, noch ein Wort zu Sterben und Tod

Das bedingt aber nicht, dass Gedanken und Gefühle in bezug auf das Sterben und den Tod einfach aus Scheu usw. beiseitegeschoben oder völlig ignoriert werden. Zwar weiss im Grunde genommen jeder vernunftbegabte Mensch um seine Vergänglichkeit und somit um die Sterblichkeit, doch wahrheitlich wissen nur wenige um diese schöpferisch-natürliche Notwendigkeit. Dies, weil sie nicht darüber belehrt wurden und auch nicht in der Lage sind, selbst die erforderliche Kenntnis dafür zu erarbeiten und darüber wissend zu werden, dass der Tod ein Todesleben ist und dazu dient, dass die Geistform weiter evolutionieren und ein neuer Bewusstseinsblock mit einer neuen Persönlichkeit entstehen kann, die dann in einem neuen Menschen zu wirken beginnen.
Der Schlaf des Menschen ist ähnlich wie das Todesleben, nur dass er dabei nicht tot ist, sondern eine Phase der Erholung und Regeneration durchmacht. So kommt der Schlaf dem Todesleben gleich, das als Erholungsund Neubildungsphase dient, und zwar zwischen dem vergangenen materiellen und einem völlig neuen Leben mit einem neuen Bewusstseinsblock und einer neuen Persönlichkeit. Wird ein solches neues Bewusstsein mit einer neuen Persönlichkeit geboren, zusammen mit der Wiedergeburt der persönlichkeitslosen Geistform, dann entsteht eine neue Menschenexistenz. Da sich der Mensch dieser Tatsache aber nicht bewusst ist, hadert er mit dem Tod und ängstigt sich vor ihm. Das Sterben und der Tod, der wahrheitlich ein Todesleben ist, sind folglich dem Menschen der Erde in seiner Unwissenheit sehr viel mehr Feind als Freund. Das aber ist nicht verwunderlich, denn seit Jahrtausenden wird er in bezug auf diese Belange von Religionen, Sekten und falschen Philosophien mit Pseudolehren und Irrlehren, die jeglicher Wahrheit entbehren und eine evolutive und trostreiche Erkenntnis verhindern, besänftigt, irregeführt, geknechtet und bewusstseinsmässig versklavt. So kann das ängstliche Bangen des Menschen in bezug auf das Sterben und den Tod niemandem zum üblen Vorwurf gemacht werden. Angeprangert werden kann nur das Nichtbemühen, der Wirklichkeit und deren Wahrheit auf den Grund zu gehen.

Es ist eine natürliche Reaktion, der Tatsache des Sterbens und des Todes mit sehr individuellen und tiefgründigen Gedanken- und Gefühlsregungen zu begegnen, und zwar vor allem dann, wenn das Sterben in einem viel zu jungen Alter an den Menschen herantritt. Dies besonders dann, wenn der betreffende Mensch sich an den Höhenflügen und an den Schönheiten des Lebens erfreut. Doch gerade in dieser Beziehung haben Millionen von Menschen Ansichten und eine Lebensführung, durch die diese Werte nicht erkannt werden können. Doch die Wahrheit ist, dass allein schon die Beobachtung und Erkundung der Natur und die Pflege liebevoller zwischenmenschlicher Beziehungen den Menschen mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Lebensfreude erfüllen können, die aber abrupt abbrechen kann, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Selbst einem Wissenden und Weisen ist der unausweichliche Verlust und Tod eines lieben Menschen ein grosser Schmerz.