Und im Gedenken an Christina, noch ein Wort zu Sterben und Tod

Das Leben will erlernt, erkundet, erforscht, erfahren und erlebt werden, ebenso auch das Sterben, denn ohne dieses erfolgt keine Reinkarnation der Geistform sowie keine neue Geburt einer neuen Persönlichkeit. Ohne die neue Geburt eines neuen Bewusstseinsblocks mit einer neuen Persönlichkeit kann also kein neues Leben erfolgen. Allein aus dieser Kenntnis und aus den zahlreichen tiefgründigen und wertvollen Informationen aus der Geisteslehre über das Leben, Sterben und das Todesleben erwachsen jedoch dem Menschen noch lange keine Früchte der Erkenntnis, des Verstehens und des Nachvollziehens dieser Werte. Der Same der Erkenntnis muss zuerst ausgelegt, zum Keimen gebracht, gepflegt und mit Liebe mühsam aufgezogen werden, um als wertvolle Frucht eine gute Ernte zu bringen. Die Bewusstheit zur Allgegenwärtigkeit des eigenen Vergehens und des künftigen unausweichlichen Sterbens muss in der Gedankenund Gefühlswelt sowie in der Psyche des Menschen eine harmonische Selbstverständlichkeit erlangen. Ebenso die Einsicht und das bestmögliche Verstehen der Kausalität in bezug auf die Symbiose des Werdens und Vergehens, und damit auch des eigenen Sterbens, des danach folgenden Todeslebens und einer neuerlichen Wiedergeburt der Geistform in einem neuen materiellen, menschlichen Körper mit einem neuen Bewusstseinsblock und einer neuen Persönlichkeit. Der Tod ist weder eine schöpferische Strafe noch ein betrübliches Übel, sondern eine schöpferisch-naturbedingte Erholungs- und Evolutionsphase für die Geistform sowie eine Neuschaffung eines neuen Bewusstseins-Persönlichkeitsblocks.
Zweifellos sind die Konfrontation und das Erlernen eines sachlichen und neutralen Umgangs mit der Unausweichlichkeit eines würdevollen Sterbens nicht mit der Aneignung alltäglicher menschlicher Fähigkeiten sowie mit einem Schul- und Berufsleben zu vergleichen, denn es gibt keine Parallelen dafür in bezug auf die materielle Welt. Die förderliche Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit ist für den Menschen ungemein wichtig und einem sehr anstrengenden und anspruchsvollen evolutiven Entwicklungsprozess eingeordnet, wobei Vernunft und Verstand eine massgebende Rolle spielen. Das Sterben des Menschen ist der letzte Weg in seinem Leben, den er zu gehen hat, und dieser Gang wird zu einem Abschied ohne Wieder kehr. Mit dem Sterben entflieht die Geistform dem Körper und beendet das Leben und damit auch die Funktion des Bewusstseins-Persönlichkeitsblocks, der umgehend in die Sphäre des Jenseits eingeht. Alles entschwindet aus dem materiellen Dasein und wird für dieses unerreichbar. Nichts mehr kann in der Umwelt davon noch wahrgenommen werden, denn es gibt keine materielle Erreichbarkeit mehr, wenn der Körper gestorben ist. Ist durch den Tod der Moment des Übertritts vom Diesseits ins Jenseits eingetreten, dann gibt es keinen Weg mehr zurück, denn der tote Körper kann von der aus ihm entwichenen Geistform und dem gewichenen Bewusstseinsblock nicht wieder in Besitz genommen und nicht wiederbelebt werden. Dadurch ist auch erklärt, dass bei Menschen mit sogenannten Nahtoderfahrungen die Geistform und der Bewusstseins-Persönlichkeitsblock noch nicht aus dem Körper entwichen sind, auch wenn ein klinischer Tod festgestellt wird.