Bemerkenswerter Leserbrief

Lieber Herr Meier
Nachdem ich den ‹Talmud Jmmanuel› fertig gelesen hatte letzte Woche, fehlen mir die Worte, um meine Gedanken und Gefühle zu beschreiben. Sicher aber ist: Dankbar.

Wenn man bedenkt, wie viele Kriegsverbrechen im Namen von Religionen begangen worden sind, und wie viele Leute sich Christen nennen, obwohl das ein unwahrer Name ist.

Es war mir neu zu erfahren, dass Muhammad ein Prophet war und dass der Koran gemäss dem Buch gefälschte Lehren enthält, gleich wie auch die westlichen Religionsbücher gefälschte Inhalte haben.

Nachdem der Pfarrer der katholischen Kirche mir Unterricht gab in meiner ersten und zweiten Klasse, war ich sehr bedrückt und traurig, weil ich glaubte, dass meine Mutter in die Hölle komme, weil sie meinen Vater, einen Protestanten, geheiratet hatte. Dies bedrückte mich um so mehr, da ich als Kleinkind niemanden hatte, mit dem ich darüber reden konnte.

Als ich meinen ersten Mann heiratete, wurde ich aus der Kirche ‹entlassen›, nicht weil er Jude war oder geschieden, sondern weil er von einer getauften Frau geschieden war. Wäre seine Gattin Jüdin gewesen, dann wäre das der Kirche akzeptabel gewesen und ich hätte somit nicht in Sünde gelebt. Das ist alles schwer zu verstehen (Quatsch).

Die Lehre von Jmmanuel scheint mir korrekt beim ersten Durchlesen. Ich habe auch das Gefühl, dass er seine Entourage (Anm. Entourage = Umfeld usw.) ständig gefährdete während seines Lebens.

Das menschliche Verhalten kann sich rasch ins Böse wenden, wenn ein paar Gleichgesinnte vereint sind; und Grausamkeit kommt in einer Meute eher vor und weniger beim einzelnen, ausser er dementiert (Anm. dementiert = widerruft).

Ich bin sehr froh, das Buch gelesen zu haben und möchte nochmals meinen Dank ausdrücken und auch meine Bewunderung für das Auffinden der Rolle, deren Übersetzung und jetzt Neu-Übersetzung.

Skylar Khan, USA

PS: In ‹Philosophie des Lebens› gefällt mir besonders Nr. 34: «Jeder Mensch soll immer für alle Dinge offen sein, so er in seinem Leben immer sowohl viel Geheimnisvolles und Spannendes finden kann als auch das, was ihn zu überraschen und in Staunen zu versetzen vermag, das ihm vielleicht vor freudigem Schreck den Atem raubt und ihn stets jung sein lässt.»