Gegen Wut, Angst und Ohnmacht, ...

«Gedanken erzeugen Gefühle und diese beeinflussen die Psyche, wodurch wiederum eine Rückmeldung an das Bewusstsein ausgelöst wird und damit neuerliche Gedanken. Sind die Gedanken bewusster Natur, dann treten auch die Gefühle in dieser Form auf, was sicher klar sein dürfte. Sind die Gedanken jedoch unbewusster Natur, ausgelöst durch irgendwelche unbewusste Wahrnehmungen und durch ein unbewusstes Erkennen, dann sind auch die Gefühle in dieser Form arbeitend …» (aus dem Buch ‹Macht der Gedanken› von ‹Billy› Eduard Albert Meier, Seite 63)

Im Zitat steht «Gedanken erzeugen Gefühle …» – meine Folgerung: Dies bedeutet, dass zuerst die Gedanken existieren müssen und erst dann die Gefühle daraus resultieren! Das ist ja genial: Die Gedanken erzeugen Gefühle, folglich können wir diese durch ein bewusstes Denken kontrollieren! Bewusstes Denken? Ja, bewusstes Denken! Darin allerdings sind wir Menschen nicht gerade weltmeisterlich geübt; wie viele unbewusste und unkontrollierte Gedanken sausen uns in jedem Sekundenbruchteil durch den Kopf und lösen dadurch unbewussterweise Gefühle aus, zu unserem Nutzen oder Schaden. Die Psyche wird dabei geformt durch unsere Gedanken und durch die daraus resultierenden Gefühle. Der psychische Zustand kreiert sich nicht selbst, wir lassen ihn durch die Art unserer bewussten oder unbewussten Gedanken und deren Gefühle entstehen, eben durch bewusste oder unbewusste positive oder negative Gedanken und Gefühle.
Dazu ein Abschnitt aus der Publikation ‹Psychonetik›, Seite 5, verfasst von Gerhard und Markus Eggetsberger (mehr zu diesem Thema ist einsehbar unter www.eggetsberger.net):

«Gedanken und Gefühle:
Das ruhelose Denken der meisten Menschen geschieht unfreiwillig und zwanghaft. Sie werden täglich von einem Gedankenstrom gequält, der niemals aufhört. Die meisten negativen Gefühle werden von diesen ruhelosen und unfreiwilligen Gedanken verursacht.
Gefühle sind die Reaktionen des Körpers auf diese zwanghaften Gedankengänge …»

Also schreibt nicht nur Billy, sondern auch Markus Eggetsberger, dass unsere Gedanken unsere Gefühle hervorrufen! Ich erwähne dies so explizit, da zum Teil noch immer fälschlicherweise die Meinung vorherrscht, dass aus den Gefühlen die Gedanken entstehen würden. Und andererseits schreibt Eggetsberger, dass die meisten negativen Gefühle unfreiwillig ausgelöst werden – man könnte noch anfügen, unbewusst und unkontrolliert. Das heisst, wenn wir unsere Gedanken bewusst kontrollieren und konstruktiv aufbauen, dann formen sich dementsprechend unsere Gefühle. Etwas poetisch ausgedrückt: Die Psyche des Menschen wird gemäss den eigenen Gedanken koloriert. Die eigenen Gedanken als mächtige Helfer! Wie wohl tuend und befreiend zu erkennen, dass wir nicht ständig nach aussenstehenden Helfern Ausschau halten müssen, oder etwa nicht? Logischerweise bedeutet dies aber auch, dass jeder für sich selbst, für die Art seiner Gedanken und die Art seiner Gefühle die Verantwortung trägt.