Gegen Wut, Angst und Ohnmacht, ...

In der griechischen Philosophie mancher Vorsokratiker (ca. 600 und 400 v. Chr.) zeugen die Fragmente von einem Atheismus, wie z.B. die von Demokrit und Kritias, die einen Gott resp. die Götter als reine menschliche Erdichtung, Erfindung und Phantasie bezeichneten. Schon damals wurde von ihnen gelehrt, dass ein Gott resp. Götter nicht mehr und nicht weniger als nur ein wirksames Schreckmittel und Angstmacherei für die Gott- resp. Göttergläubigen sei, um die moralische Ordnung zu fördern und deren Erhaltung zu gewährleisten.
Die Vorsokratiker befassten sich unter anderem mit der Naturphilosophie (sie versucht, die Natur in ihrer Gesamtheit zu erfassen und zu erklären), der Theogonie (beschreibt die Entstehung der Götter), der Kosmogonie (die Weltzeugung) und natürlich der Metaphysik als Grunddisziplin der Philosophie. Fragen Sie sich, weshalb ich dies hier erwähne? Mir scheint, dass sich durch das Studium der griechischen Philosophie viele Erkenntnisse ergeben könnten! Diese Erkenntnisse würden auch helfen, uns von unwirklichen Annahmen und der alles durchdringenden Unlogik zu befreien. Wirklich, wir Menschen brauchen keinen Gott, keine Götzen, keinen religiösen Glauben, denn:
«Um die effektive Wahrheit allen Lebens und aller Existenz überhaupt zu erkennen und zu verstehen, genügt es vollauf, die Augen auf den gesamten Aufbau des Universums und alles darin Existente zu richten, auf alles kleinste und grösste Leben, auf die Elemente und auf jedes Atom. Doch nur dann, wenn wir dies tun und wir alles sehen, soweit alles mit den Sinnen, mit der Vernunft, dem Verstand und mit der Logik erfasst werden kann, vermögen wir Menschen auch alles einzuschätzen, zu würdigen und in ihrer effektiven realen Wahrheit zu akzeptieren.»

Dieses Zitat stammt aus dem Buch mit dem Titel: ‹Gotteswahn und Gotteswahnkrankheit› von ‹Billy› Eduard Albert Meier – es sei Ihnen wärmstens ans Herz gelegt! –

Hier kehre ich zum Ausgangspunkt meines Artikels zurück: «Wen die Götter vernichten wollen, den machen sie zuerst zornig.»
Ich sitze also noch immer da mit meinem Zorn, meiner Wut, nur – Wut ist ein schlechter Ratgeber. Einmal aktiviert, kann die Wut meine Wahrnehmung (dauerhaft) verzerren und Entscheidungsprozesse beeinflussen, unabhängig davon, ob die zu fällende Entscheidung in einem Zusammenhang mit der Ursache meiner Wut steht oder nicht, und andererseits, ohne dass mir die Beeinflussung meiner Wut auf die Entscheidung bewusst wäre! Zudem steht dieser aus dem Gefühl ‹Wut› geformte Zustand in äusserst krassem Widerspruch zu einem neutralen, unvoreingenommenen Zustand, der dringend nötig ist, damit ich klar denken und auch klar handeln kann!
«Wen die Götter vernichten wollen, den machen sie zuerst zornig.»
Was aber steckt eigentlich genau hinter dieser Aussage? Was geschieht im Organismus, wenn im Menschen bewusst oder unbewusst hergerufene negative Gedanken und die daraus resultieren Gefühle und Emotionen vorherrschen, wie eben zum Beispiel Zorn und Wut?
Dieser Aussage gemäss bin ich leichter ‹vernichtbar›, wenn ich zornig bin, das heisst, negative Gefühle schwächen uns Menschen. In der Folge stellt sich mir die Frage: Wie und wo entstehen überhaupt die Gefühle und welche Auswirkungen ergeben sich daraus für den Menschen?
Auf meiner Suche zur Beantwortung meiner Fragen bin ich auf folgende Aussage gestossen: