Die Geschichte einer FIGU-Gruppe ...

Eines Tages, als der Kleine auf einer Bergwiese herumtollt und sich völlig vergnügt auf dem Boden wälzt, wird er von einem ausgewachsenen Puma bedroht. Aufgeschreckt durch die plötzliche Bedrohung, läuft das Jungtier, Zuflucht suchend, auf einen abgeknickten Baumstamm zu, der schräg über einen Wildbach hinausragt, und klettert fluchtartig darauf, während der Puma ihm dicht auf den Fersen bleibt. Das Bärenjunge weicht vor dem Puma zurück, bis zum äussersten Ende des morschen Astwerks, das plötzlich abbricht und zusammen mit dem Jungtier ins rauschende Wildwasser stürzt. Mit den Pranken um sich schlagend, gelingt es dem kleinen Bären, schwimmend das abgebrochene Astwerk zu erreichen und darauf hochzuklettern. Der Puma lässt jedoch nicht locker und eilt den Bergbach entlang bis zu einem Gefälle, wo dicht aneinanderliegende Felsbrocken eine Überquerung ermöglichen. Dort lauert der Puma auf das Jungtier, das zusammen mit dem Astwerk den Bach hinabtreibt, direkt auf das Raubtier zu. Die Gefahr witternd, springt der junge Bär vom Astwerk ins Wasser und schwimmt Richtung Ufer. Der Puma ist jedoch rasch zur Stelle, und es scheint, als gäbe es nunmehr kein Entkommen für den kleinen Bären. Jetzt muss er sich wohl oder übel der Gefahr stellen. Er wendet sich also Richtung Puma und bietet ihm die Stirn, nur um ein paar kräftige Tatzenhiebe direkt aufs Maul zu kriegen. Blutend und zitternd vor Angst fletscht das Jungtier die Zähne und brüllt so laut und bedrohlich, wie es nur kann, um einen möglichst grossen Eindruck auf seinen überlegenen Gegner zu machen. Als Zuschauer bangt man um den kleinen Bären und bewundert zugleich seinen Mut. Seine Lage schien jedoch aussichtslos. Doch siehe da! Auf einmal weicht der Puma mit zurückgelegten Ohren zurück. Ich dachte, was für ein tapferer, kleiner Kerl – sein Mut hat sich offenbar gelohnt. Der Puma hat sich zurückgezogen und ist auf und davon …
Was man jedoch anfangs nicht sehen konnte, war, dass ein riesiger Grizzlybär hinter dem kleinen Bären stand und sich auf seinen mächtigen Hinterpranken aufgerichtet hatte, um den Puma mit furchteinflössendem Brüllen und Drohgebärden in die Flucht zu schlagen. Es war der Grizzlykönig. Er hatte wohl das Brüllen des Bärenjungen gehört und folgte vielleicht einem natürlichen Instinkt, um den jungen Bären zu schützen – eher war es wohl aber eine glückliche Fügung für das Jungtier, weil sich der Grizzlykönig durch den Puma selbst bedroht sah.