AKW-Fukushima-Katastrophe

Das AKW Fukushima Daiichi, das unverantwortlicherweise direkt am Ufer der japanischen Ostküste und lediglich in einer Entfernung von ca. 250 Kilometer nordöstlich der japanischen Hauptstadt Tokio erbaut wurde, war also auch zwei Wochen nach den verheerenden Geschehnissen in einem äusserst kritischen und desolaten Zustand. Jederzeit kann es zu einer vollständigen Kernschmelze der havarierten Reaktoren kommen, wodurch unkontrolliert und ungehindert immense radioaktive Strahlung des hochgiftigen Plutoniums sowie radioaktive Jodpartikel 131 austreten und in die Luft und Atmosphäre sowie auf und in den Boden gelangen, was unweigerlich zu einer Verstrahlung und Verseuchung riesiger Gebiete führt und einer absoluten Katastrophe für die in diesen Gebieten lebenden Menschen, die Natur und damit auch für die gesamte Fauna und Flora gleichkommt. Im schlimmsten anzunehmenden Fall treiben die Winde die austretenden radioaktiven und hochgiftigen Partikel bis in den Grossraum Tokio, der von rund 40 Millionen Menschen bevölkert wird. Es besteht also immer die Gefahr, dass Regen diese Partikel aus der Atmosphäre wäscht, folglich sich diese am Boden, an den Menschen, an Tieren, Pflanzen und an Gebäuden festsetzen und ihr tödliches Wirken in sehr erschreckendem Ausmasse ausüben. Japan, das sich in mehrere Inseln aufgliedert, weist mit einer Fläche von 377 835 km2 eine Grösse auf, die um ein weniges die Fläche der Bundesrepublik Deutschland (357 112 km2) übertrifft, aber mit einer offiziellen Bevölkerungszahl von rund 128,1 Millionen Menschen (Stand 2010) diejenige Deutschlands, als bevölkerungsreichstes Land der europäischen Union, mit rund 81,2 Millionen Bürgern (Stand 2010) bei weitem übertrifft. Folglich weist Japan eine ungeheure Überbevölkerung auf (337 Menschen pro km2), die nebst der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Unterkünften, sanitären und medizinischen Einrichtungen usw. usf. auch mit genügend Energie versorgt werden muss, um die gesamte gesellschaftliche Infrastruktur mit all ihren Bereichen aufrechterhalten zu können. Japan deckt seinen jährlichen Energiebedarf an Elektrizität zu rund 30% mit elektrischer Energie aus seinen gesamthaft 62 Atomreaktoren ab, was dem ungefähren Durchschnitt aller Länder entspricht, die ebenfalls elektrische Energie aus dem Betrieb von Kernkraftwerken beziehen. Weltweit wird lediglich 15% des gesamten Bedarfs an elektrischer Energie durch Atom- bzw. Kernkraftwerke gewonnen, wobei Frankreich mit einem diesbezüglichen Abdeckungsanteil von nahezu 80% mit seinen gesamthaft 70 Kernreaktoren unrühmlich an erster Stelle steht. Im Jahr 2009 waren weltweit 438 Kernreaktoren im Betrieb, die zusammen eine Jahresleistung von beinahe unvorstellbaren 2577 Terawattstunden erbrachten. Obwohl diese Zahl ungeheuer erscheint, könnte diese enorme elektrische Leistung trotzdem mit anderen Mitteln als mit der sogenannt kommerziell genutzten Kernenergie generiert werden, auch wenn dies mit Problemen und Schwierigkeiten verbunden ist, denn durch die weiterhin explosionsartige Zunahme der irdischen Bevölkerung wird auch der künftige Energiebedarf logischerweise massiv ansteigen und sich gar ins Uferlose ausweiten.