Karfreitag, 16. April 1976 ...

...Das Sirren des Strahlschiffes von Semjase

Wie bereits an den Tagen zuvor, so bot sich Billy auch an diesem Karfreitag 1976 erneut die Gelegenheit, das Sirren von Semjases Strahlschiff auf Tonband aufzunehmen. Da ich gerade anwesend war, wurde beschlossen, den herrlichen Frühlingstag auszunutzen und mit der ganzen Familie hinauszufahren; Billy als Lotse auf dem Moped voraus, wir im Auto hintennach. Ausserhalb von Hinwil hatten wir an einem ruhigen Waldrand zurückzubleiben und mehr als eine Stunde zu warten, ehe Billy quer durch den Wald angefahren kam und uns zum Mitkommen aufforderte. Daraufhin durchquerten wir das Schutzgebiet bis an dessen anderes Ende. Zuletzt bogen wir in ein gesperrtes Strässchen ein und dann waren wir am Ziel. Wieder mussten wir zurückbleiben, indessen Billy noch etwa 100 Meter weiterging. Jetzt befand er sich in der Mitte einer rietgrasbestandenen Lichtung, die sich der Mitte zu leicht nach unten senkt. Hier hielt er an und installierte sein Tonbandgerät, das Mikrophon hielt er in die Luft.

Da geschah etwas für mich höchst Eigenartiges: Über Billy, in sicher 30 Meter Höhe, begann ein merkwürdiges Sirren und Sausen, das andauernd die Tonlage änderte. Die Töne hatten eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Pfeifen eines Düsentriebwerkes und einer Drehbank, die quietschend ein Werkstück bearbeitet, dies mit einer leichten Unwucht im Ton. Dann hielt Billy seinen rechten Arm kreisend über sich und dazu passend schraubte sich der Ton höher. Er schwang sich empor, beinahe über den Hörbereich hinaus und senkte sich wieder tief, das drehende Geräusch schien langsamer zu werden. Andauernd schwangen zwei Frequenzen ineinander, flossen zusammen und trennten sich wieder. Klar und laut, nur manchmal vom Wind zerfetzt, drangen die Töne zu uns.

Ich war derart gebannt von den Tönen aus der Luft, dass mir unverständlich schien, weshalb Billy abrupt eine ärgerliche Geste machte und daraufhin das Sirren nach genau 10 Minuten abbrach. – Doch jetzt hatten wir ungebetene Zuhörer: Ein VW-Käfer parkte hinter meinem ‹Döschwo› (Citroen 2CV). Dessen beide Insassen schauten interessiert nach Billy hin, der eine gar durch ein Fernglas. Von einer anderen Seite marschierte eben ein Mann mit einem Schäferhund an der Leine an, indes von dritter Seite zwei Motorradfahrer anfuhren. Sie alle schienen, genau wie eine Gestalt, die von Bäumen halbverdeckt sich anpirschte, die Lichtung, über der das Sirren hing, als Ziel zu haben. Wie aus dem Boden gestampft waren diese Leute einfach da. Beim Fahrer des Autos handelte es sich um den Jagd- und Forstaufseher des Gebie- tes.