Einige Worte über die religiös-sektiererischen Kulte ...

Wie armselig ist aber ein solcher Mensch, der sich über einen anderen erhebt und wähnt, dass er mehr, besser und wichtiger sowie wertvoller sei. Wahrheitlich muss nämlich das Erfahren und Erleben des Menschenbewusstseins tausend- und millionenfältig sein, wenn der Mensch wirklich erkennen und verstehen und höhere Erkenntnisse gewinnen will. Und ist das bei ihm tatsächlich der Fall, dass sich in seinem Bewusstsein das Erfahren und Erleben in tausend- und millionenfältiger Weise ergibt, dann wird er ruhig und bescheiden und bewegt sich in einfacher Weise durch die Welt und pflegt in sich und rundum wahre Liebe, Frieden, Freiheit und Harmonie. Und ein solcher Wahrheitsträger, der diese hohen Werte in sich trägt und auch nach aussen abgibt, ist ein Mensch, der seine hohen Werte festhält und sie wie einen wertvollen Schrein beschützt. So er aber ein Bewusstseinsträger ist, der sich selbst für einen hochschätzenden Menschen hält und wie in einem Gefängnis eine einzige Erfahrung mit einem einzigen Erleben in sich festhält und versucht, von diesem nicht mehr loszukommen, der ist ein Tor, denn er denkt, dass alles erdenklich Mögliche schon geschehen sei und er genug für sein Leben habe. Aber jeder Tor, der so handelt, wird früher oder später die Wahrheit finden und durch sein Verstehen zum Erwachen kommen, wobei dann jeder erkennt, dass er in bezug auf die Wirklichkeit und deren Wahrheit geschlafen hat.

Natürlich ist es richtig, wenn ein Mensch einmal eine Erfahrung macht und diese erlebt, doch damit ist noch lange nichts Wertvolles getan, wenn daraus nichts weiter an Fortschrittlichem erfolgt. Grundsätzlich darf nämlich nach einer Erfahrung und nach deren Erleben nicht stehengeblieben, sondern es muss weitergeschritten werden. Das muss unentwegt sein, denn nur dadurch bleibt der Mensch in seinem Bewusstsein rege und pflegt wertvolle Gedanken und Gefühle. Erst dadurch erkennt er auf seinem Weg, dass seine Erfahrungen und deren Erleben stets nur ein Übergang sind, um wach und immer wacher zu werden und um zum wahrheitlichen Erkennen zu gelangen. Folgt der Mensch aber nicht dieser Richtung, dann kommt in ihm der Bewusstseinshochmut zum Erblühen, in dem er sich um das Vielfache mehr dünkt, als er wirklich ist, folglich er sich hochmütig, selbstsüchtig, selbstherrlich, egoistisch und grössenwahnsinnig usw. über die Mitmenschen setzt, die nicht den gleichen Weg wie er gehen und die andere Ansichten und Meinungen haben als er selbst.

Der Mensch muss immer weiter auf seinem Weg durch das Leben gehen, wie er aber auch immer weiter in all seinem Erkennen dessen gehen muss, was rund um ihn in den Dingen der Schöpfung vor sich geht und was er darin findet. Er darf sich zwar in seinem Erdenleben wohlgeborgen fühlen, in dem er steht, doch er darf sich nicht grössenwahnsinnig über dieses Wohlgeborgensein erheben und sich der Schöpfung selbst gleichstellen wollen.